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Umsatzplus von 55 Prozent: Hugo Boss feiert Rekordquartal

Von Jan Schroder

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Foto: Hugo Boss AG

Der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG hat das erste Quartal 2022 mit einem neuen Umsatzrekord abgeschlossen. Wie das Unternehmen am Mittwoch verkündete, wurden die Erlöse nicht nur im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, der von den Auswirkungen der Covid-19-Pandemie geprägt war, sondern auch gegenüber dem entsprechenden Vorkrisenniveau kräftig gesteigert.

Entsprechend erfreut zeigte sich Vorstandschef Daniel Grieder: Der Konzern, der auch beim Ergebnis kräftig zulegen konnte, sei „sehr gut“ in das laufende Geschäftsjahr gestartet, erklärte er in einer Mitteilung. „Dank unserer erfolgreichen Markenerneuerung hat sich die Dynamik von Boss und Hugo weltweit beschleunigt. Diesen kräftigen Rückenwind wollen wir nutzen, um im laufenden Geschäftsjahr einen Rekordumsatz zu erzielen“, so Grieder. Dabei werde auch die weiterhin „konsequente Umsetzung“ des Reformprogramms „Claim 5“ helfen.

In den Monaten Januar bis März belief sich der Konzernumsatz auf 772 Millionen Euro. Verglichen mit dem Vorjahresquartal bedeutete das eine Verbesserung um 55 Prozent, währungsbereinigt wuchsen die Erlöse um 52 Prozent. Der Bekleidungsanbieter lag damit deutlich über dem Vergleichsniveau aus Vor-Corona-Zeiten: Gegenüber dem ersten Quartal 2019 stieg der Umsatz währungsbereinigt um 17 Prozent.

Vor allem in Europa und Amerika kann Hugo Boss kräftig wachsen

Aufwärts ging es zuletzt vor allem in zwei Schlüsselregionen: In Europa einschließlich des Nahen Ostens wuchs der Quartalsumsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 69 Prozent auf 505 Millionen Euro, in Amerika legte er um 68 Prozent (währungsbereinigt +56 Prozent) auf 134 Millionen Euro zu. Weniger dynamisch war die Entwicklung im asiatisch-pazifischen Raum: Dort stieg der Umsatz lediglich um neun Prozent (währungsbereinigt +3 Prozent) auf 110 Millionen Euro. Im Laufe des Quartals hätten „wiederkehrende Covid-19-bedingte Restriktionen die Verbraucherstimmung und die Besucherzahlen auf dem chinesischen Festland“ beeinträchtigt, erläuterte das Unternehmen.

Das Management verwies angesichts der kräftigen Zuwächse auf seine jüngsten strategischen Maßnahmen: „Im ersten Quartal setzte Hugo Boss seine umfassende Markenerneuerung erfolgreich um von neuen Produkten über viel beachtete Marketingkampagnen bis hin zum Relaunch seines digitalen Flagships hugoboss.com und steigerte dadurch spürbar die Relevanz und Wahrnehmung seiner Marken“, heißt es in einer Mitteilung. So wuchs der Umsatz im Bereich Boss Menswear um 57 Prozent (währungsbereinigt +53 Prozent) auf 604 Millionen Euro und im Damenmode-Segment der Marke um 43 Prozent (währungsbereinigt +41 Prozent) auf 51 Millionen Euro. Das Label Hugo steigerte seine Erlöse um 54 Prozent (währungsbereinigt +42 Prozent) auf 116 Millionen Euro.

Der Konzern hält an seinen Jahresprognosen fest

Auch beim Ergebnis konnte sich der Konzern klar verbessern. Höhere Frachtkosten seien durch eine „geringere Rabattintensität“ mehr als ausgeglichen worden, was zu einer deutlichen Steigerung der Bruttomarge geführt habe, erläuterte das Unternehmen. So lag der operative Gewinn mit 40 Millionen Euro trotz kräftig gesteigerter Marketingausgaben, höherer Personalkosten und Investitionen in das Digitalgeschäft deutlich über dem Niveau des Vorjahresquartals, als er lediglich eine Million Euro erreicht hatte. Das auf die Anteilseigner entfallende Konzernergebnis belief sich auf 24 Millionen Euro, nachdem im Auftaktquartal 2021 noch ein Verlust von neun Millionen Euro verbucht worden war.

Angesichts der vorliegenden Zahlen bestätigte der Konzern seine Mitte März veröffentlichten Jahresprognosen. Er erwartet damit für 2022 weiterhin ein Umsatzwachstum um zehn bis 15 Prozent auf einen neuen Rekordwert zwischen 3,1 bis 3,2 Milliarden Euro. Der Zielkorridor für das Konzernergebnis liegt bei 150 bis 180 Millionen Euro, nachdem der Nettogewinn im vergangenen Jahr eine Höhe von 144 Millionen Euro erreicht hatte.

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