Uniqlo-Mutter Fast Retailing steigert Jahresüberschuss um 88 Prozent
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Dem japanische Handelskonzern Fast Retailing Co. Ltd. ist im Geschäftsjahr 2020/21 wie erwartet mit ein kräftiger Gewinnsprung gelungen. Die aktuellen Resultate, die der Mutterkonzern der Bekleidungskette Uniqlo am Donnerstag präsentierte, konnten die eigenen Prognosen sogar leicht übertreffen. Für das laufende Jahr stellte das Unternehmen weitere Zuwächse in Aussicht, warnte aber vor den anhaltenden Auswirkungen der Covid-19-Pandemie und globaler Lieferprobleme in den kommenden Monaten.
Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 31. August abgeschlossen wurde, belief sich der Konzernumsatz auf 2,13 Billionen Japanische Yen (16,2 Milliarden Euro). Das entsprach einer Steigerung um 6,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das kräftige Plus verdankte der Einzelhändler vor allem der dynamischen Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte (+16,2 Prozent).
Uniqlo erzielt zweistelliges Umsatzplus im internationalen Geschäft
Der Großteil des Konzernumsatzes entfiel auf das Konzept Uniqlo. Dessen Erlöse stiegen auf dem japanischen Heimatmarkt um 4,4 Prozent auf 842,6 Milliarden Japanische Yen und im internationalen Geschäft um 10,2 Prozent auf 930,1 Milliarden Japanische Yen. Das Label GU kam auf 249,4 Milliarden Japanische Yen und übertraf das Vorjahresniveau damit um 1,4 Prozent. Der Gesamtumsatz der kleineren Konzernmarken wie Theory, Princesse Tam.Tam und Comptoir des Cotonniers sank hingegen um 1,3 Prozent auf 108,2 Milliarden Japanische Yen.
Dank kräftiger Zuwächse bei Uniqlo konnte der Konzern seinen operativen Gewinn deutlich verbessern: Mit 249,0 Milliarden Japanischen Yen lag er um 66,7 Prozent über dem Vorjahreslevel und übertraf die Prognose, die 245 Milliarden Japanische Yen in Aussicht gestellt hatte. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn wuchs sogar um 88,0 Prozent auf 169,8 Milliarden Japanische Yen (1,3 Milliarden Euro).
Trotz aktueller Probleme prognostiziert der Konzern Umsatz- und Ergebniszuwächse im laufenden Geschäftsjahr
Im laufenden Geschäftsjahr will der Bekleidungshändler weiter wachsen. Allerdings werden die Steigerungsraten erheblich geringer ausfallen als zuletzt: Der Konzern prognostizierte eine Umsatzverbesserung um 3,1 Prozent auf 2,20 Billionen Japanische Yen. Das operative Ergebnis soll um 8,4 Prozent auf 270,0 Milliarden Japanische Yen gesteigert werden, der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn um 3,0 Prozent auf 175,0 Milliarden Japanische Yen.
Das Unternehmen warnte aber vor einer Umsatzdelle in den kommenden Monaten: In der ersten Jahreshälfte würden Umsatz und Gewinn voraussichtlich das entsprechende Vorjahresniveau verfehlen, räumte der Konzern ein. Als Gründe führte er die aktuellen pandemiebedingten Beschränkungen und zeitweiligen Ladenschließungen an, die derzeit vor allem einige wichtige Märkte in Süd- und Südostasien sowie in Ozeanien betreffen. Darüber hinaus würden die globalen Lieferschwierigkeiten in der Textilbranche derzeit die Geschäfte belasten. Für das zweite Halbjahr erwartet das Unternehmen dann aber wieder ein Umsatzplus und eine „erhebliche“ Gewinnsteigerung.
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