Urban Outfitters kann Jahresgewinn fast verdreifachen
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Der US-amerikanische Bekleidungshändler Urban Outfitters Inc. hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem deutlichen Gewinnplus abgeschlossen. Das gab der in Philadelphia ansässige Konzern am Dienstagabend bekannt. Auch der Umsatz erreichte ein neues Rekordniveau. CEO Richard Haynes freute sich anlässlich der Veröffentlichung der Resultate über ein „unglaublich erfolgreiches Jahr“ für die Unternehmensgruppe und alle zugehörigen Marken.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das Ende Januar abgeschlossen wurde, erwirtschaftete der Einzelhändler einen Umsatz in Höhe von 3,95 Milliarden US-Dollar (3,50 Milliarden Euro). Das entsprach einer Steigerung um 9,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im eigenen Einzelhandel wuchsen die Erlöse um 9,2 Prozent auf 3,60 Milliarden US-Dollar. Auf vergleichbarer Fläche stiegen sie um acht Prozent, wozu ein zweistelliges Plus im Online-Geschäft und Zuwächse in den stationären Filialen beitrugen. Der Großhandelsumsatz legte um 9,5 Prozent auf 346,5 Millionen US-Dollar zu.
Alle Konzernmarken erzielten kräftige Umsatzzuwächse
Alle wichtigen Segmente des Konzerns trugen zum Wachstum bei. Die Handelskette Urban Outfitters steigerte ihre Erlöse um 9,5 Prozent auf 1,53 Milliarden US-Dollar, die Anthropologie-Gruppe mit den Marken Anthropologie, BHLDN und Terrain kam auf 1,60 Milliarden US-Dollar und verbesserte sich damit um 8,5 Prozent. Das Modelabel Free People konnte sogar zweistellig wachsen (+10,7 Prozent) und kam auf 799,2 Millionen US-Dollar. Nur in der kleinen Gastronomiesparte lag der Umsatz mit 24,7 Millionen US-Dollar geringfügig unter dem Vorjahreswert (-0,6 Prozent).
Auch beim Gewinn konnte der Konzern kräftig zulegen. Dazu trugen die Einschränkung von Rabattaktionen in allen drei Sparten und eine geringere Fixkostenquote aufgrund des flächenbereinigten Umsatzwachstums im eigenen Einzelhandel bei. Zudem machten sich Einspareffekte positiv bemerkbar. Diese resultierten aus der Schließung einiger ausgewählter Filialen, die im Vorjahr noch einmalige Sonderbelastungen verursacht hatte.
Steuerlicher Sondereffekt beflügelt das Ergebnis
So wurden gestiegene Ausgaben zur Förderung des Umsatzwachstums im eigenen Einzelhandel und höhere erfolgsbasierte Vergütungen mehr als ausgeglichen. Der ausgewiesene Betriebsgewinn stieg daher um 46,7 Prozent auf 381,3 Millionen Euro. Noch dynamischer entwickelte sich der Nettogewinn: Er sprang von 108,3 auf 298,0 Millionen US-Dollar (263,6 Millionen Euro) und fiel damit fast dreimal so hoch aus wie im Vorjahr (+175,3 Prozent). Neben dem operativen Wachstum trug dazu ein negativer Sondereffekt im vorigen Geschäftsjahr maßgeblich bei: Im Zuge einer Steuerreform in den USA musste Ende 2017 eine Einmalbelastung in Höhe von 64,7 Millionen US-Dollar verbucht werden.
Urban Outfitters, Geschäftsjahr 2018/19