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Wolverine World Wide rutscht 2022 in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Bild: Merrell

Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungskonzern Wolverine World Wide Inc. ist im Geschäftsjahr 2022 aufgrund hoher Einmalbelastungen tief in die Verlustzone gerutscht. Die Muttergesellschaft von Marken wie Merrell, Saucony und Sperry konnte in ihrem am Mittwoch veröffentlichten Geschäftsbericht aber auch ein deutliches Umsatzplus verkünden.

Demnach lag der Konzernumsatz im vergangenen Jahr bei 2,68 Milliarden US-Dollar (2,52 Milliarden Euro) und damit um 11,2 Prozent über dem Niveau von 2021. Bereinigt um Wechselkursveränderungen stiegen die Erlöse um 14,1 Prozent.

Wachstumsmotor war die Schuhmarke Merrell, deren Umsatz um 18,0 Prozent (währungsbereinigt +21,6 Prozent) auf 764,2 Millionen US-Dollar zulegte. Die Erlöse von Saucony stiegen um 6,1 Prozent (währungsbereinigt +10,1 Prozent) auf 505,3 Millionen US-Dollar, bei Wolverine wuchsen sie um 8,8 Prozent (währungsbereinigt +8,9 Prozent) auf 247,5 Millionen US-Dollar.

Der konsolidierte Umsatz des Sportswearlabels Sweaty Betty lag mit 211,5 Millionen US-Dollar um 80,2 Prozent (währungsbereinigt +98,6 Prozent) über dem Vorjahresniveau. 2021 waren die Erlöse der Marke allerdings erst seit der im August vollzogenen Übernahme verbucht worden. Auf Pro-forma-Basis – also unter Berücksichtigung des kompletten Vorjahresumsatzes – musste Sweaty Betty einen Rückgang um 13,8 Prozent (währungsbereinigt -4,3 Prozent) hinnehmen. Abwärts ging es auch beim Label Sperry, dessen Erlöse um 10,2 Prozent (währungsbereinigt -10,0 Prozent) auf 294,2 Millionen US-Dollar abrutschten.

Eine niedrigere Bruttomarge und hohe negative Sondereffekte belasteten das Ergebnis. So musste der Konzern Wertberichtigungen im Gesamtvolumen von fast 429 Millionen US-Dollar bei Sweaty Betty und Sperry vornehmen. Das führte zu einem operativen Verlust von 208,4 Millionen US-Dollar, nachdem im Vorjahr noch ein Betriebsgewinn von 155,7 Millionen US-Dollar verbucht worden war. Unter dem Strich stand ein auf die Anteilseigner entfallender Nettoverlust in Höhe von 188,3 Millionen US-Dollar (177,0 Millionen Euro). 2021 hatte die Unternehmensgruppe einen entsprechenden Überschuss von 68,6 Millionen US-Dollar erzielt.

Für 2023 prognostiziert der Konzern, der kürzlich den Verkauf der Schuhmarke Keds und die Umstellung des Labels Hush Puppies auf ein Lizenzmodell verkündet hatte und sich auch von der Sparte Wolverine Leather trennen will, einen Umsatz aus fortgeführten Geschäftsfeldern im Bereich von 2,53 bis 2,58 Milliarden US-Dollar. Das würde eine Steigerung um null bis zwei Prozent (währungsbereinigt +1,0 bis +3,0 Prozent) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresniveau bedeuten. Zudem erwartet das Management eine Rückkehr in die Gewinnzone: Das Ziel für den verwässerten Gewinn pro Aktie liegt bei 1,50 bis 1,70 US-Dollar.

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