Wolverine World Wide verkündet Reformprogramm für Sweaty Betty

Der US-amerikanische Schuh- und Bekleidungsanbieter Wolverine World Wide Inc. will seine Damen-Sportswearmarke Sweaty Betty mit einer Strukturreform auf Kurs bringen. Das britische Label, für dessen Erwerb der Konzern im Sommer 2021 etwa 410 Millionen US-Dollar gezahlt hatte, schrieb im vergangenen Geschäftsjahr rote Zahlen. Außerdem belasteten hohe Wertberichtigungen bei der Marke die Bilanz der Unternehmensgruppe, zu der unter anderem auch die Schuhlabels Merrell, Saucony und Sperry gehören.

Im Rahmen der Reform werde Sweaty Betty künftig direkt der in London ansässigen Sparte International Group unterstellt, die unter der Leitung von Isabel Soriano für die Geschäftsaktivitäten des Konzerns außerhalb der USA zuständig ist, teilte Wolverine World Wide am Mittwoch mit. Julia Straus, die aktuelle CEO von Sweaty Betty, wird das Unternehmen demnach im Juni verlassen.

Von der Neuorganisation verspricht sich die Unternehmensgruppe erhebliche Einsparungen, etwa durch die Verkleinerung der Büroflächen in London und Stellenstreichungen in Großbritannien. Ziel sei es, „die Kostenstruktur von Sweaty Betty den übrigen Marken von Wolverine anzugleichen und zukünftige Investitionen zu ermöglichen“, heißt es in einer Mitteilung.

Brendan Hoffman, der CEO des Konzerns, erläuterte die Maßnahmen. „Sweaty Betty unter die Leitung von Isabel Soriano und der International Group zu stellen, passt perfekt zu unserer Strategie, Ressourcen und Unterstützung auf die Marken mit den größten globalen Wachstumschancen zu konzentrieren“, erklärte er in einer Mitteilung. „Unsere regionalen Teams verfügen über umfassende Erfahrung in den wichtigsten internationalen Märkten und sind gut aufgestellt, um ihre Expertise in den Bereichen Beschaffung, Logistik und Technologie sowie in den operativen Abläufen einzubringen und das Wachstum von Sweaty Betty zu beschleunigen.“