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Bevh-Studie: Deutscher Online-Modehandel steigert Quartalsumsatz um fast zwanzig Prozent

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Der Onlinehandel in Deutschland hat sein Wachstumstempo im dritten Quartal 2019 erhöht. Das geht aus den Ergebnissen einer Verbraucherstudie hervor, die der Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Montag vorlegte. Zu den Gewinnern zählten die Bekleidungsanbieter, die ein überdurchschnittliches Plus erzielen konnten.

Demnach belief sich der Gesamtumsatz des deutschen Onlinehandels mit Waren in den Monaten Juli bis September inklusive Umsatzsteuer auf knapp 17,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem Vorjahresquartal bedeutete das eine Steigerung um 12,3 Prozent. In den ersten neun Monaten lag der Umsatz der Branche damit um 11,6 Prozent über dem Vorjahreszeitraum.

Stärkster Wachstumsmotor war im dritten Quartal der Handel mit Kleidung und Schuhen: In dieser Kategorie stiegen die Bruttoerlöse im Jahresvergleich um 16,6 Prozent auf 4,50 Milliarden Euro. Für das kräftige Wachstum war vor allem ein deutliches Umsatzplus mit Bekleidung ursächlich: Hier legten die Erlöse um 19,6 Prozent auf 3,48 Milliarden Euro zu.

Das umsatzstärkste Segment im deutschen E-Commerce bleibt aber die Kategorie Unterhaltung. In diesem „Warengruppen-Cluster“ führt die Studie Produkte wie Bücher und Ebooks, Computer samt Zubehör, Spiele und Software sowie Elektronik- und Telekommunikationsartikel. Der Umsatz der Sparte stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 5,73 Milliarden Euro.

Die hiesige E-Commerce-Branche rechnet für 2019 weiter mit einem Umsatzplus von 10,5 Prozent

Christoph Wenk-Fischer, der Hauptgeschäftsführer des Bevh, sieht den deutschen Onlinehandel angesichts der aktuellen Zahlen grundsätzlich auf dem richtigen Kurs: „Noch vor dem wichtigsten Geschäftsquartal liegt die Branche gut einen Prozentpunkt über unserer Wachstumsprognose. E-Commerce bleibt ein wesentlicher Faktor und Motor der Binnenkonjunktur, die derzeit unsere Volkswirtschaft stützt“, erklärte er in einer Mitteilung.

Ein „Wermutstropfen“ sei allerdings der Umsatzrückgang gegenüber dem vorangegangen zweiten Quartal. Als Grund vermutete der Verbandschef eine „Ausprägung der aktuellen gesamtwirtschaftlichen Unsicherheiten“. Trotzdem geht die Branche zuversichtlich ins umsatzträchtige Schlussquartal, das letztlich über den Erfolg im laufenden Jahr entscheiden wird: „Wir starten aber optimistisch in das Weihnachtsgeschäft und bleiben bei unserer Jahresprognose von insgesamt 10,5 Prozent E-Commerce-Wachstum“, erklärte Wenk-Fischer.

Damit erwartet der Verband für 2019 weiter einen Jahresumsatz im Onlinehandel von „knapp unter 72 Milliarden Euro brutto“. Die Bruttoerlöse im gesamten interaktiven Handel, der beispielsweise auch das klassische Katalog-Versandgeschäft umfasst, sollen demnach gegenüber dem Vorjahr um 8,6 Prozent auf 73,95 Milliarden Euro wachsen.

Foto: Otto Group

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