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Erwartungen erfüllt: Onlinehandel in Deutschland wuchs auch 2018 zweistellig

Von Jan Schroder

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Einzelhandel

Das Online-Geschäft bleibt der Wachstumsmotor des Einzelhandels. 2018 konnte es in Deutschland erneut ein zweistelliges Plus erzielen: Gegenüber dem Vorjahr seien die Bruttoumsätze mit Waren im E-Commerce um 11,4 Prozent auf 65,1 Milliarden Euro gewachsen, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel e.V. (Bevh) am Dienstag unter Berufung auf eine Verbraucherbefragung mit.

„Der reine E-Commerce-Umsatz steht somit für mehr als jeden achten Euro im Einzelhandel“, erklärte die Branchenorganisation. Verbandspräsident Gero Furchheim betonte, dass die Online-Anbieter die Erwartungen erfüllen konnten, obwohl sie wie der gesamte Einzelhandel kräftigem Gegenwind ausgesetzt waren: „Trotz der zunehmenden wirtschaftlichen Unsicherheiten durch den nahen Brexit und Probleme der EU, global aufgeflammter Handelskonflikte und manch deutschem Koalitionskrach war unsere Branche 2018 wieder sehr erfolgreich und hat das Wachstum gut vorbereitet gestemmt“, erklärte er in einer Mitteilung.

So schaut der Verband mit einigem Optimismus in die Zukunft. Auch im laufenden Jahr soll das hohe Wachstumstempo nahezu gehalten werden: Für 2019 prognostiziert der Bevh dem hiesigen Onlinehandel ein Umsatzplus um 10,5 Prozent auf rund 71,4 Milliarden Euro.

Der Online-Umsatz mit Bekleidung stieg um knapp acht Prozent

Vom anhaltenden Boom im E-Commerce profitierten auch die Modeanbieter. Der Bruttoumsatz mit Kleidung im deutschen Onlinehandel stieg gegenüber dem Vorjahr um 7,9 Prozent auf knapp 12,7 Milliarden Euro. In der gesamten Produktkategorie Bekleidung und Schuhe wuchsen die Erlöse um 7,7 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro.

Der größte Vertriebskanal im Netz waren nach Angaben des Bevh auch im vergangenen Jahr die Online-Marktplätze: Ihre Umsätze stiegen insgesamt um 9,7 Prozent auf 30,6 Milliarden Euro. Aufholen konnten aber Multichannel-Anbieter, deren E-Commerce-Erlöse um 12,9 Prozent auf 22,7 Millionen Euro stiegen. Sogenannte „Pureplayer“, also Händler, die ihre Produkte ausschließlich über das Internet verkaufen, kamen auf 9,8 Milliarden Euro, was einem Wachstum um 14,0 Prozent entsprach.

Der Gesamtumsatz mit Waren und Dienstleistungen im Online- und Versandhandel belief sich dem Verband zufolge auf 85,5 Milliarden Euro. Damit übertraf er das Vorjahresniveau um 9,4 Prozent. „Dabei zeigte sich der E-Commerce weiterhin als der herausragende Wachstumstreiber gegenüber den Bestellungen per Telefon oder Brief“, erklärte der Bevh.

Foto: Otto Group
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