BTE warnt vor vorschnellen Rabatten auf Sommermode
Wird geladen...
Angesichts wochenlanger Ladenschließungen zum Schutz gegen die Covid-19-Pandemie und der seit der Wiedereröffnung zu beobachtenden Zurückhaltung der Kunden ächzen die Bekleidungshändler unter große Mengen unverkaufter Frühjahrs- und Sommerware. Der BTE Handelsverband Textil appellierte nun am Donnerstag an die Branche, nicht zu früh zu Preisnachlässen zu greifen, um die Lagerbestände abzubauen.
„Falsch ist es aber mit Sicherheit, für den breiten Markt bereits jetzt neue Sommermode zu reduzieren – selbst bei großem Lagerdruck!“, mahnte der Verband in einem Statement. Gerade nach dem „teilweisen Wegfall der Frühjahrssaison aufgrund der Corona-Maßnahmen“ brauche der Modehandel „jetzt unbedingt eine längere Phase mit vollen Preisen, um nicht noch weitere Existenz-gefährdende Verluste einzufahren“.
Keine Probleme sieht der BTE bei Rabatten auf „Übergangsware und frühe Monatsprogramme“. Diese seien „zu dieser Zeit nicht unüblich, da die Haupt-Verkaufszeit von Frühjahrsware Ende Mai meist vorbei ist“. Anders verhalte es sich bei Sommerkleidung, zumal viele Kunden diese erst bei hohen Temperaturen kaufen würden: „Diese Klientel sucht erfahrungsgemäß noch im Juli und August nach Sommerware. In diesem Zusammenhang darf auch nicht vergessen werden, dass die sommerliche Witterung in den letzten Jahren oft bis weit in den September andauerte“, erläuterte der Verband. So mahnt er die Einzelhändler zur Geduld: „Selbst wenn einzelne stationäre Modehändler oder Online-Anbieter mit ersten Rotpreisen für Sommerware vorpreschen, sollte man sich davon möglichst nicht beeinflussen lassen!“
Weiterlesen:
- Modehandel: Nach der Wiedereröffnung beginnt die Rabattschlacht
- Hilfe zur Wiedereröffnung: BTE entwirft Abstandshalter für Modehändler
- Wirtschaftsverbände fordern schnelle Lockerung des Shutdown
- Handel kritisiert stufenweise Öffnung der Läden
- Covid-19: Deutsche Handelsverbände für Textilien, Schuhe und Lederwaren fordern schnelle Hilfe
Foto: Vincenzo Pinto/AFP