Gegen den Konsum: Fridays for Future will Frankfurter Zeil blockieren
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Am Freitag will der Frankfurter Ableger der Klimabewegung Fridays for Future auf der Einkaufsmeile Zeil demonstrieren. Der Ort des Protestzugs ist symbolhaft gewählt, denn der Freitag in dieser Woche ist zugleich der ‘Black Friday’ – ein Tag an dem Händler traditionell mit Schnäppchen locken und das Weihnachtsgeschäft einläuten.
Mit der symbolischen Blockade der Zeil will die Bewegung an die Verantwortung von Konzerne für den Klimawandel erinnern. Auf ihrer Webseite bezeichnen die Frankfurter Klimaaktivisten Black Friday als den Tag, “an dem Konzerne und Firmen den höchsten Profit des Jahres einfahren.” Unter dem Aufruf #Zeilblockieren soll ein Zeichen gegen die Konzerne gesetzt werden, “die durch ihren Drang nach grenzenloser Profitmaximierung unsere Lebensgrundlage zerstören und unter den schlimmsten Bedingungen in den Produktionsländern Mensch und Natur ausbeuten.” Dabei betonen die Aktivisten, dass ihr Fokus nicht auf den einzelnen Endverbrauchern, sondern auf der Art und Weise des derzeitigen Wirtschaftens liegt.
Am #29.11 heißt es #zeilblockieren!
— Fridays For Future Frankfurt (@FFF_Frankfurt) November 20, 2019
Wir werden ein Zeichen gegen die unmenschlichen Produktionsweise der Konzerne setzten, welche unsere Lebensgrundlage vernichtet!#069forclimate
Für mehr Infos
Webseite: https://t.co/yzaBi511Jt
Insta: @fridaysforfutureffm pic.twitter.com/diWLIXTyAb
Die zwei Protestzüge, die an jeweils am Zoo und an der Bockenheimer Warte beginnen, sollen beide durch die Zeil ziehen. Die Gruppe Fridays for Future Frankfurt am Main ist eine Ortsgruppe der internationalen Klimabewegung, die im September vergangenen Jahres von der Schwedin Greta Thunberg ins Leben gerufen wurde.
Der Black Friday ist auch unter Einzelhändlern und Modefirmen nicht unumstritten. Onlinekonzerne wie Amazon oder Zalando haben ihre Rabattperiode auf mehr als eine Woche ausgeweitet und nutzen den Tag, um Konsumenten für ihre Kundenprogramme zu gewinnen. Kleinere Einzelhändler müssen hingegen bei der Art der gewährten Preisnachlässe achtgeben oder sich überlegen, ob es sich lohnt mitzumachen. Modeunternehmen wie Patagonia wenden sich wiederum mit Spenden gegen die umweltschädlichen Auswirkungen von Black Friday. Der Tag ist einer der umsatzstärksten des Jahres für teilnehmende Händler, aber verleitet Konsumenten teils zu unüberlegten Käufen und führt entsprechend zu massenhaften Rücksendungen.