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Handelsverband rechnet mit „weitgehend stabilem“ Weihnachtsgeschäft

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Bild: FashionUnited

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat am Donnerstag im Rahmen seiner jährlichen Weihnachtspressekonferenz einen Ausblick auf die kommenden Wochen gegeben. Insgesamt rechnet die Branchenorganisation demnach trotz „historisch schwieriger Rahmenbedingungen“ mit einem „weitgehend stabilen Weihnachtsgeschäft“. Die Umsätze würden dabei allerdings nur aufgrund der „inflationsbedingt steigenden Preise“ wachsen, räumte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in einem Statement ein.

Konkret prognostiziert der HDE, dass der Umsatz im deutschen Einzelhandel in den Monaten November und Dezember eine Höhe von 120,3 Milliarden Euro erreichen wird. Das würde eine nominale Steigerung um 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeuten, real – also bereinigt um die Auswirkungen der Preisentwicklung – aber einen Rückgang um 4,0 Prozent. Im Onlinegeschäft wird der Umsatz im Weihnachtsgeschäft voraussichtlich nominal um 1,4 Prozent auf 21,2 Milliarden Euro wachsen, real aber um 4,5 Prozent schrumpfen.

Insgesamt ist die Stimmung in der Branche angesichts der gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht sonderlich gut: 79 Prozent der Einzelhandelsbetriebe erwarteten „ein Weihnachtsgeschäft, das schlechter ist, als vor der Coronapandemie“, erklärte der HDE unter Berufung auf eine Umfrage. Die befragten Firmen fürchten demnach vor allem die möglichen Auswirkungen der „stark steigenden Preise für Energie und Lebensmittel“ und der „schlechten Verbraucherstimmung“ auf die Nachfrage.

„Sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Kundinnen und Kunden herrscht angesichts der schwierigen Lage mit enormen Energiepreissteigerungen große Verunsicherung“, erklärte HDE-Hauptgeschäftsführer Genth. „Die hohe Inflation und die schlechte Verbraucherstimmung senden eigentlich keine guten Vorzeichen für das Weihnachtsgeschäft. Die Kundinnen und Kunden sind aber trotz allem entschlossen, in Geschenke zu investieren.“

Für das gesamte Jahr 2022 prognostiziert der Verband dem deutschen Einzelhandel nun einen Umsatz von 633,4 Milliarden Euro. Damit würden die Erlöse gegenüber 2021 nominal um 7,5 Prozent steigen und real um 0,1 Prozent sinken. Der Jahresumsatz im Onlinehandel wird demnach voraussichtlich nominal um 2,3 Prozent und real um 7,2 Prozent auf 84,7 Milliarden Euro schrumpfen.

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