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HDE: Verbraucherstimmung sackt im September weiter ab

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Angesichts zahlreicher geopolitischer und ökonomischer Unsicherheiten hat sich die Kauflaune der deutschen Verbraucher:innen weiter eingetrübt. Das geht aus dem Konsumbarometer für den September hervor, das der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte. Demnach sank der Index, der auf der Befragung von 1.600 repräsentativ ausgewählten Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, auf einen „neuen Allzeit-Tiefststand“. Hauptgrund sei, dass „die deutlich steigenden Lebenshaltungskosten immer mehr im Alltag der Bürger ankommen“, teilte der HDE mit.

Fast alle relevanten Teilindikatoren, aus denen das HDE-Konsumbarometer errechnet wird, gaben gegenüber dem Vormonat August weiter nach. So zeigten sich die befragten Verbraucher:innen hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erneut pessimistischer. Gleichzeitig sank die individuelle Einkommenserwartung. Hier wirkte sich nach Angaben der Studienverfasser:innen auch die zuletzt außerordentlich hohe Inflation aus, die die verfügbaren Haushalteinkommen belastet und damit „die finanzielle Basis für den privaten Konsum schmälert“. Zudem rechneten die Befragten mit weiter steigenden Zinsen.

Handelsverband warnt vor Stimmungstief „bis zum kommenden Frühjahr“

Angesichts der erwarteten finanziellen Belastungen ging die Anschaffungsneigung der Studienteilnehmer:innen im Vergleich zum August erneut zurück. Die „sinkende Einkommenserwartungen und steigende Lebenshaltungskosten“ ließen die Verbraucher:innen „beim nicht notwendigen Konsum vorsichtiger werden“, erklärten die Marktforscher:innen. Auch die Sparneigung lag leicht unter dem Vormonatsniveau. Aufgrund der schrumpfenden finanziellen Einnahmen könnten die Verbraucher:innen „keine größeren Beträge beiseitelegen“, heißt es zur Begründung.

In näherer Zukunft gibt es nach Angaben des HDE derzeit kaum Hoffnung auf eine positive Trendwende. Vielmehr sei „der Herbst noch von weiteren Unsicherheiten hinsichtlich der Energieversorgung und der Coronapandemie geprägt“. Eine „Aufhellung der Verbraucherstimmung“ sei daher in den kommenden Wochen „nahezu ausgeschlossen“. Letztlich könnte die Verbraucherstimmung „bis zum Frühjahr des kommenden Jahres auf dem niedrigen Niveau verharren“, warnten die Studienverfasser:innen.

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