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HDE: Erholung der Kauflaune zum Erliegen gekommen

Von Jule Scott

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Einzelhandel
Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Erholung der Stimmung der deutschen Verbraucher:innen kommt im September zum Stillstand. Erstmals seit Oktober vergangenen Jahres kann nun nicht einmal mehr ein marginaler Anstieg der Stimmung verzeichnet werden. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte.

Bereits in den vergangenen Monaten sei die Erholung immer weiter abgeschwächt, doch im September „komme sie nun zum Erliegen”, so der HDE in einer Mitteilung. „Dass die ohnehin schwache Erholung der Verbraucher:innenstimmung zum Erliegen kommt, markiert einen Wendepunkt.”

Der Verband verwies hierbei auf die jüngsten Ergebnisse des HDE-Konsumbarometers. Dieser Index, der monatlich auf Basis einer Umfrage unter 1.600 Personen zu Themen im Zusammenhang mit dem Konsumverhalten erstellt wird, zeigte bereits im August keine Verbesserung und verharrte auf einem niedrigen Wert.

Beginn einer Eintrübung der Konsumstimmung?

Der Handelsverband befürchtet, dass der Stillstand den Beginn einer Eintrübung der Konsumstimmung in Deutschland bedeuten könnte. Ob es allerdings tatsächlich zu einer Trendwende kommt, müsse man abwarten, denn das werde erst in den nächsten Monaten in ”Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des gesamtwirtschaftlichen Umfelds” deutlich.

Auf den privaten Konsum als Stütze für die Konjunktur kann allerdings nicht gerechnet werden. Nach Erkenntnissen des Verbands wird sich dieser in den kommenden Monaten nur schwach entwickeln, wodurch keine Wachstumsimpulse von dieser Seite zu erwarten sind. Als Wachstumstreiber wird der private Konsum somit in diesem Jahr ausfallen.

Verbraucher:innen optimistischer als Unternehmen

Mit einem deutlichen Rückgang des privaten Konsums sei allerdings nicht zu rechnen, denn bei der Anschaffungsneigung der Verbraucher:innen hält der bereits im August verzeichnete positive Trend weiterhin an. Der Wert und damit die Bereitschaft der Verbraucher:innen zur Anschaffung von Waren und Dienstleistungen verzeichnet sowohl im Vergleich zum Vormonat als auch im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg.

Erholt hat sich der Wert allerdings noch nicht, denn diese liegt weiterhin deutlich hinter dem langjährigen Durchschnitt zurück. Die Anschaffungneigung erhohle sich demnach nur langsam und von einem niedrigen Niveau ausgehend, so der HDE. Gleichzeitig wächst aufgrund der allgegenwärtigen Unsicherheiten allerdings auch die Absicht zu sparen. Die Einkommenssituation der Verbraucher:innen wiederum hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert.

Ein Lichtblick ist die Verbesserung der Konjunkturerwartungen der Verbraucher:innen. Nachdem diese in den vergangenen Monaten zurückgegangen sind, verbessern diese sich der Umfrage zufolge im September. „Damit zeigen sich die Verbraucherinnen und Verbraucher im Gegensatz zu den Unternehmen optimistisch, was den konjunkturellen Ausblick angeht“, erklärte der HDE.

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