HDE: Konsumklima stagniert im August
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Die Kauflaune in Deutschland hat sich im August nicht sonderlich verbessert. Das geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, deren Ergebnisse der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte.
Die Stimmung der deutschen Verbraucher:innen verharre „weiter auf einem niedrigen Niveau“, erklärte die Branchenorganisation in einer Mitteilung. „Wie bereits seit Monaten können die Werte aus Vor-Krisenzeiten bei weitem nicht erreicht werden.“
Der Verband bezog sich dabei auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer. Der monatlich ermittelte Index, der auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, lag im August nur marginal über dem Niveau des Vormonats.
Trotz schwacher Konjunkturprognosen steigt sie Anschaffungsneigung leicht an
Nach Erkenntnissen des Verbands schätzten die Befragten angesichts magerer Wirtschaftsprognosen die Entwicklung der Gesamtkonjunktur etwas pessimistischer ein als im Juli. Die eigenen Einkommenserwartungen stiegen allerdings gegenüber dem Vormonat.
Dies könne sich aber „bald ändern“, warnten die Studienverfasser:innen. Es zeigten sich „erste Effekte der schwachen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung am Arbeitsmarkt“. Zudem liege „die Inflationsrate weiterhin auf einem hohen Niveau, was Realeinkommensverluste zur Folge haben kann, wenn beispielsweise die Lohnsteigerungen nicht mindestens in gleicher Höhe erfolgen“.
Trübe Aussichten: Privater Konsum bleibt „auf absehbare Zeit keine große Stütze für die Konjunktur“
Weil die Verbraucher:innen derzeit aber noch von höheren verfügbaren Einkommen ausgehen, erhöhte sich die Anschaffungsneigung im Vergleich zum Juli leicht. Gleichzeitig wuchs aufgrund der allgegenwärtigen Unsicherheiten allerdings auch die Absicht, mehr zu sparen.
Angesichts der nach wie vor äußerst verhaltenen Stimmung der Verbraucher:innen fiel das Fazit des Verbands erneut ernüchternd aus: „Insgesamt bleibt aber klar: Der Konsum wird auf absehbare Zeit keine große Stütze für die Konjunktur sein“, erklärte der HDE.
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