HDE sieht Verbraucherstimmung im Mai wieder „im leichten Aufwind“
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Nach einem Dämpfer im April legt die Stimmung der deutschen Verbraucher:innen im laufenden Monat wieder leicht zu. Das geht aus aktuellen Umfrageergebnissen hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Dienstag veröffentlichte. „Nachdem die Erholung der Verbraucherstimmung zuletzt ins Stocken geraten war, ist sie im Mai wieder im leichten Aufwind“, erklärte die Branchenorganisation in einer Mitteilung. „Die Verbraucherinnen und Verbraucher blicken zunehmend optimistischer in die Zukunft.“
Der Verband bezog sich dabei auf die Resultate des aktuellen HDE-Konsumbarometers für den Mai. Der monatlich ermittelte Index, der auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, verzeichnete einen leichten Anstieg gegenüber dem Vormonat.
Viele Verbraucher:innen wollen derzeit lieber sparen als konsumieren
Den Aufwärtstrend führten die Studienverfasser:innen darauf zurück, dass die Befragten die gesamtwirtschaftliche Entwicklung und ihre eigenen Einkommensaussichten wieder optimistischer einschätzten als im April. „Die Konsumentinnen und Konsumenten gehen von einer positiven konjunkturellen Entwicklung aus, ähnlich wie die Unternehmen und das Bundeswirtschaftsministerium“, erklärten sie. Die Konjunkturerwartungen blieben dabei allerdings nach wie vor „deutlich hinter früheren Höchstständen zurück“.
Impulse für die Anschaffungsneigung lieferte die gestiegene Zuversicht allerdings noch nicht. Die Kauflaune komme „auch im Mai noch nicht in Schwung“, räumten die Marktforscher:innen ein. Statt höherer Konsumausgaben planten die Befragten derzeit eher, vermehrt Ersparnisse anzulegen.
Angesichts dieser Tendenz dürfte die jüngste Stimmungsaufhellung nach Ansicht der Expert:innen vorerst kaum zur Verbesserung der gesamtwirtschaftlichen Lage beitragen. Es sei „zu erwarten, dass die Konsumentscheidungen der Verbraucher in den nächsten Monaten von Zurückhaltung geprägt sein werden“, erklärten sie. „Der private Konsum würde dann als relevanter Treiber einer konjunkturellen Erholung wegfallen.“
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