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HDE sieht nur leichte Verbesserung der Kauflaune im Juni

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Die Stimmung der deutschen Verbraucher:innen hat sich im Juni wie schon im Vormonat nur marginal verbessert. Das geht aus aktuellen Umfrageergebnissen hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte.

Die Aufwärtsbewegung verlaufe „weiterhin verhalten“, räumte die Branchenorganisation in einer Mitteilung ein. „Die Konsumneigung der Verbraucher liegt deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt.“ Angesichts der jüngsten Entwicklung sei daher „ein deutlicher Impuls (…) in den nächsten Monaten beim privaten Konsum nicht zu erwarten“.

Der Verband bezog sich auf die Resultate des HDE-Konsumbarometers für den Juni. Der monatlich ermittelte Index, der auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, sei gegenüber dem Mai „nur geringfügig“ gestiegen, heißt es in einer Mitteilung. Auch für die kommenden Monate zeichne sich lediglich „ein gedämpftes Wachstum ab“.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher:innen steigt geringfügig

Laut der aktuellen Studie zeigten sich die befragten Verbraucher:innen hinsichtlich der konjunkturellen Gesamtentwicklung pessimistischer als noch im Mai. Auch die individuellen Einkommenserwartungen gingen leicht zurück.

Gleichzeitig stieg im Juni allerdings die Kauflaune der Umfrageteilnehmer:innen. „War noch im vergangenen Monat eine Verschiebung weg vom Konsum und hin zum Sparen zu beobachten, zeigt sich nun eine Umkehr der Entwicklung“, erläuterte der HDE. „Die Anschaffungsneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher steigt leicht. Gleichzeitig geht ihre Sparneigung zurück.“

Handelsverband sieht Stimmungsverbesserung „nur in Trippelschritten“

Insgesamt fiel das Fazit der Studienverfasser:innen aber verhalten aus: „Im Rückblick auf die ersten Monate des Jahres 2023 zeigt sich bei der Verbraucherstimmung ein ähnliches Bild wie bei der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung: Es fehlt der Schwung“, erklärten sie. „Zwar hellt sich die Verbraucherstimmung auf – aber nur in Trippelschritten.“

Da die Stimmung der Verbraucher:innen weiterhin „sowohl unter dem Niveau von vor Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine als auch unter den Werten vor der Pandemie“ liege, gebe es derzeit wenig Anlass für Optimismus. „Bestand Anfang des Jahres noch Hoffnung auf eine spürbare gesamtwirtschaftliche Erholung, ging die Wahrscheinlichkeit hierfür in den Vormonaten stetig zurück“, räumten die Marktforscher:innen ein. Bei „anhaltender Konsumzurückhaltung“ sei zu erwarten, dass „der private Konsum vorerst keine Stütze für eine konjunkturelle Verbesserung sein kann“.

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