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HDE: Innen- und außenpolitische Konflikte lassen Verbraucherstimmung einbrechen

Von Jan Schroder

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Ein vielbeschworener „Handelskrieg“ zwischen der EU und den USA, heftige Streitigkeiten innerhalb der Bundesregierung: Krisen dominieren die Nachrichten – und verderben den deutschen Verbrauchern mittlerweile auch die Kauflaune. Das geht aus dem aktuellen Konsumbarometer für den Juli hervor, das der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag vorlegte. „

Der Index, der auf einer repräsentativen Befragung von etwa 2.000 Haushalten beruht, rutschte im Vergleich zum Vormonat kräftig ab: Erreichte das HDE-Konsumbarometer im Juni noch 101,31 Punkte, lag es nun bei 99,97 Punkten. Das sei „der bislang niedrigste Wert seit der Erhebung des Barometers“, erklärte der Verband.

Alle Einzelindikatoren, aus denen das Konsumbarometer errechnet wird, waren zuletzt auf Talfahrt. Sowohl die Entwicklung der allgemeinen Konjunktur als auch die der individuellen Einkommen sahen die befragten Verbraucher pessimistischer als im Vormonat. Das hatte Folgen für die Anschaffungsneigung: Der entsprechende Indikator erlebte nach Angaben des HDE „den größten je gemessenen Rückschlag“. Dieser Absturz der Kauflaune dürfte reale Konsequenzen nach sich ziehen. „Hier zeigt sich noch einmal deutlich, dass die politische Situation einen starken Einfluss auf die Verbraucherstimmung hat, die sich in den kommenden Monaten über den privaten Konsum auch gesamtwirtschaftlich niederschlagen dürfte“, betonte der Verband.

Angesichts der düsteren Stimmung mahnte HDE-Präsident Josef Sanktjohanser die Regierung zu größerer Disziplin: „Die Bundespolitik muss stabile Rahmenbedingungen für die Wirtschaft setzen. Die Konflikte der letzten Wochen haben das Vertrauen in die Regierung beschädigt“, erklärte er in einer Mitteilung. Zudem hofft er auf ein Ende der geopolitischen Spannungen: „International braucht die Wirtschaft in einer eng vernetzten Welt Kooperation und nicht Konfrontation. Ein Zollkrieg schadet am Ende allen Beteiligten“, so Sanktjohanser.

Foto: ECE
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