Handelsverband sieht „deutliche Aufhellung der Verbraucherstimmung“ im Februar

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hofft nach langer Durstrecke wieder auf „positive Impulse für den privaten Konsum“ in den kommenden Monaten. Dabei bezog sich die Branchenorganisation auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer für den Februar.

Die monatliche Befragung unter 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen, deren Ergebnisse für den laufenden Monat am Montag veröffentlicht wurden, habe eine „erneute und deutliche Aufhellung der Verbraucherstimmung“ ergeben, erklärte der Verband. Obwohl der Index damit bereits den vierten Monat in Folge gestiegen sei, habe „die Stimmung der Verbraucherinnen und Verbraucher noch nicht wieder das Niveau erreicht, das sie vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hatte“, räumte der HDE ein.

Die Verbaucher:innen wollen künftig mehr ausgeben – aber auch mehr sparen

Gegenüber dem Vormonat Januar zeigte das jüngste Konsumbarometer nach Angaben des Verbands eine „steile Aufwärtsbewegung“. Grundlage sei „zunehmender Optimismus“ der Befragten hinsichtlich der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Dank der größeren Zuversicht in die allgemeine Konjunktur stiegen nach Angaben der Studienverfasser:innen zuletzt auch die individuellen Einkommenserwartungen.

Weil die befragten Verbraucher:innen nun damit rechnen, künftig mehr Geld zur Verfügung zu haben, legte die Anschaffungsneigung weiter zu. Gleichzeitig erhöhte sich aber auch das Bestreben, verstärkt Ersparnisse zu bilden. Das deute darauf hin, dass „erwartete Einkommenszuwächse nicht ausschließlich konsumiert werden“, erklärten die Marktforscher:innen. „Ein gewisses Sicherheitsbedürfnis ist insofern bei den Verbrauchern weiterhin vorhanden.“

Der private Konsum könnte „eine der zentralen Säulen der wirtschaftlichen Erholung“ werden

Angesichts des mittlerweile seit Monaten ungebrochenen Aufwärtstrends des Konsumbarometers machte der HDE den deutschen Einzelhändler:innen Hoffnungen für die nähere Zukunft: „Die erneute und deutliche Aufhellung der Verbraucherstimmung erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass sich die gesamtwirtschaftliche Lage zum Sommer hin wie erwartet verbessern könnte und der private Konsum eine der zentralen Säulen der wirtschaftlichen Erholung sein wird“, erklärte der Verband, sah aber weiterhin Unsicherheiten: „Insbesondere der Spielraum beim verfügbaren Einkommen der Verbraucherinnen und Verbraucher wird hierfür in den nächsten Monaten entscheidend sein.“