HDE sieht steigende Konsumstimmung im Dezember und Aufwärtstrend im Weihnachtsgeschäft

Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht vor dem Endspurt des so wichtigen Weihnachtsgeschäfts positive Signale für den schwächelnden hiesigen Einzelhandel.

„Nach Lage der Dinge besteht die Chance, dass sich der private Konsum im letzten Monat dieses Jahres stabilisiert und es zu keinem markanten Einbruch beim Weihnachtsgeschäft kommen wird“, erklärte die Branchenorganisation am Montag unter Berufung auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer für den Dezember.

Die Anschaffungsneigung der Verbraucher:innen steigt

Der Index, der vom Handelsblatt Research Institute im Auftrag des HDE erstellt wird und auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen beruht, stieg gegenüber dem Vormonat November kräftig an.

Der aktuelle Stand markiere „nicht nur die Höchstmarke in diesem Jahr, sondern den höchsten Stand seit November 2021“, erklärte der HDE in einer Mitteilung. „Die Anschaffungsneigung erhöht sich, die Sparneigung nimmt ab. Die Verbraucher blicken deutlich optimistischer auf die kommenden Wochen als in den vergangenen Monaten.“

Die Stimmung der Handelsunternehmen hellt sich in der ersten Adventswoche etwas auf

Auch in den Läden machte der Verband in den vergangenen Tagen einen Aufwärtstrend aus. Die Stimmung der Einzelhändler:innen habe sich in der Woche vor dem ersten Advent etwas aufgehellt, erklärte die Branchenorganisation und bezog sich dabei auf die Ergebnisse einer Umfrage unter rund 350 Unternehmen.

Nachdem in den vorangegangenen Wochen nur insgesamt 15 Prozent der befragten Firmen zufrieden gewesen seien, hätten in der ersten Adventswoche „immerhin schon ein Drittel der Händler die Umsatzentwicklung als positiv“ bewertet, so der HDE.

Der Bekleidungs- und Schuhhandel erlebt bisher ein „schwaches“ Weihnachtsgeschäft

54 Prozent der befragten Handelsunternehmen seien allerdings weiterhin „unzufrieden mit ihren Umsätzen“. Das treffe „insbesondere auf den Bekleidungs- und Schuheinzelhandel zu“, der bisher ein „schwaches“ Weihnachtsgeschäft erlebe, heißt es in einer Mitteilung. Ein Grund dafür seien „schwache Kundenfrequenzen, vor allem in den Innenstädten“.

Angesichts der vorliegenden Umfrageergebnisse zeigte sich HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth verhalten zuversichtlich: „Auch wenn bisher der große Schwung fehlt, so ist doch deutlich festzustellen, dass es in der Woche vor dem ersten Advent begann, besser zu laufen“, erklärte er in einem Statement. „Mit der Adventszeit und den zahlreichen Weihnachtsmärkten kommt nun Feststimmung auf.“ Für die kommenden Wochen gebe es allerdings „noch deutlich Luft nach oben“, betonte der Verband.