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HDE erwartet schwächere Kauflaune im November

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Kundin in einer Einkaufsstraße Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Ausgerechnet kurz vor der heißen Phase des Weihnachtsgeschäfts hat sich die Kauflaune der deutschen Konsument:innen offenbar wieder verschlechtert. Das geht aus aktuellen Umfrageergebnissen hervor, die der Handelsverband Deutschland (HDE) am Montag veröffentlichte.

Im November sinke die Stimmung der Verbraucher:innen „nach zwölf Monaten zum ersten Mal wieder spürbar“, erklärte die Branchenorganisation. „Die zarten Ansätze einer Erholung aus den Sommermonaten sind damit wieder Makulatur.“

Der Handelsverband sieht für das laufende Jahr keine „spürbaren Wachstumsimpulse“ durch den privaten Konsum

Der Verband bezog sich dabei auf das aktuelle HDE-Konsumbarometer, das gegenüber dem Oktober gefallen war. Der monatlich ermittelte Index, der vom Handelsblatt Research Institute im Auftrag des HDE erstellt wird, beruht auf einer Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen.

Das Konsumbarometer liege im November „faktisch auf der gleichen Höhe wie im Mai dieses Jahres und damit weiterhin deutlich unter dem Niveau vor der Pandemie“, räumte der HDE ein. „Damit wird in den restlichen Wochen dieses Jahres kaum mehr als eine konjunkturelle Stabilisierung zu erwarten sein. Spürbare Wachstumsimpulse durch den privaten Konsum wird es 2023 nicht mehr geben.“

Der Überfall der Hamas auf Israel sorgt für zusätzliche Verunsicherung

Als Grund für den jüngsten Dämpfer machte der Verband unter anderem die Verschlechterung der geopolitischen Lage aus. „Die letzten zwei Wochen der Befragungsperiode, auf deren Basis der aktuelle Barometerwert berechnet wurde, waren vom Überfall der Hamas auf Israel sowie den daraus resultierenden Spannungen in Nahost geprägt“, heißt es in einer Mitteilung.

Obwohl die Prognosen von Wirtschaftsforschungsinstituten und der Bundesregierung zuletzt etwas optimistischer ausgefallen waren, zeigten sich die Studienteilnehmer:innen zurückhaltend hinsichtlich der konjunkturellen Gesamtentwicklung. Der entsprechende Index ging gegenüber dem Oktober leicht zurück, infolgedessen sanken auch die individuellen Einkommenserwartungen der Befragten.

Das hatte Auswirkungen darauf, wie die Verbraucher:innen mit ihrem Geld umgehen wollen. Die Anschaffungsneigung ging laut dem aktuellen HDE-Konsumbarometer im November leicht zurück, im Gegenzug wuchs das Bedürfnis, Ersparnisse anzulegen.

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