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HDE: Ukraine-Krieg lässt Verbraucherstimmung im April auf „Allzeit-Tiefststand“ absacken

Von Jan Schroder

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Einzelhandel
Bild: Aygin Kolaei für FashionUnited

Aufgrund der anhaltenden Belastungen durch die Covid-19-Pandemie war die Stimmung der deutschen Verbraucher:innen schon in den vergangenen Monaten nicht eben rosig. Der russische Angriff auf die Ukraine und dessen Folgen haben die Kauflaune nach Erkenntnissen des Handelsverbands Deutschland (HDE) nun noch weiter getrübt. Das HDE-Konsumbarometer sei im April auf „einen neuen Allzeit-Tiefststand“ gesunken, erklärte die Branchenorganisation am Montag. Der monatlich ermittelte Index beruht auf einer aktuellen Befragung von 1.600 Personen zu konsumrelevanten Themen.

Corona spielt für die Verbraucher:innen „nur noch eine Nebenrolle“

„Prägender Faktor“ des jüngsten Stimmungsbilds sei der Krieg in der Ukraine, erklärten die Studienverfasser:innen. Die Coronakrise spiele hingegen für die befragten Verbraucher:innen trotz weiterhin hoher Fallzahlen derzeit „nur noch eine Nebenrolle“.

Vor allem die Konjunkturerwartungen wurden von der Situation in der Ukraine und den absehbaren wirtschaftlichen Folgen bestimmt. Der entsprechende Index brach gegenüber dem Vormonat März ein. „Nur in der ersten Coronawelle im Jahr 2020 wiesen die Konjunkturerwartungen einen geringeren Stand auf“, betonten die Marktforscher:innen. Angesichts der gesamtwirtschaftlichen Lage sanken auch die individuellen Einkommenserwartungen, zumal die Befragten einen weiteren Anstieg der Inflation befürchteten. „Verbraucherinnen und Verbraucher erwarten somit, in den nächsten Monaten weniger finanzielle Mittel zur Verfügung zu haben“, erläuterte der HDE.

Schwache Konjunkturaussichten und hohe Inflation belasten die Anschaffungsneigung

Die pessimistischen Aussichten wirkten sich gravierend auf die Kauflaune aus: Auch der Index für die Anschaffungsneigung fiel nach Angaben der Studienverfasser:innen auf ein „neues Allzeittief“. Gleichzeitig planten die Befragten, angesichts der erwarteten Einkommensbelastungen weniger zu sparen.

In ihrem Fazit hoben die Marktforscher:innen die Brisanz der aktuellen Lage hervor: „Der Krieg in der Ukraine war und ist aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ein ähnlich einschneidendes Ereignis wie die Verbreitung des Coronavirus vor zwei Jahren“, erklärten sie. „Bei den Verbrauchern herrscht große Unsicherheit.“ Entsprechend düster sind die Aussichten für den deutschen Einzelhandel: In den kommenden drei Monaten seien „keine Konsumimpulse zu erwarten“, so der HDE.

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