IFH-Studie: Verbraucher hadern mit Maskenpflicht im Einzelhandel
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In den vergangenen Wochen hat der stationäre Einzelhandel bei den Verbrauchern wieder an Zuspruch gewonnen. Allerdings hemmt die Maskenpflicht die Kauflaune. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung des Kölner Martktforschungsunternehmens IFH hervor, deren Ergebnisse am Dienstag veröffentlicht wurden.
Im Vergleich zur vorigen Untersuchung vor fünf Wochen ist die Zahl derjenigen Befragten, die sich den wiedereröffneten Läden komplett verweigern, deutlich gesunken: Ihr Anteil schrumpfte von 37 auf 27 Prozent. Sechzig Prozent der Studienteilnehmer gaben an, die entsprechenden Geschäfte inzwischen „ab und zu“ aufzusuchen. Bei der vorhergegangenen Befragung waren es lediglich 35 Prozent gewesen. Der Anteil der Verbraucher, die mehrmals pro Woche in solchen Shops einkauften, wuchs von sechs auf 13 Prozent.
Die Auflage, in den Geschäften eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, verhindert derzeit allerdings für viele Befragte eine Rückkehr zum gewohnten Einkaufsverhalten: 48 Prozent gaben an, sie würden ohne Maskenpflicht häufiger die Läden aufsuchen. „Mehr in den Geschäften stöbern“ würden 50 Prozent, sogar 52 Prozent antworteten, dass die Abschaffung der Maskenpflicht ihre Kauflaune steigern würde.
Auch die inzwischen beschlossene zeitweilige Absenkung der Mehrwertsteuer sorgt bei der großen Mehrheit der Befragten nicht für bessere Konsumstimmung. Nur 14 Prozent erklärten, dass die Steuersenkungen Lust aufs Einkaufen machten. Immerhin zwölf Prozent gaben an, dass die Maßnahme zu „größeren Anschaffungen“ führe. 71 Prozent der Studienteilnehmer erwarten allerdings, dass die Mehrwertsteuersenkung „bei alltäglichen Einkäufen nicht spürbar sein“ werde.
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