IFH-Verbraucherumfrage: Ist Live Shopping der neue Zukunftstrend?
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Angesichts Lockdown-bedingt geschlossener Geschäfte müssen Händler innovativ bleiben und nicht nur digitalisieren, sondern im digitalen Bereich auch Neues ausprobieren. Ein solcher Ansatzpunkt ist derzeit das Live Shopping, also die Präsentation von Produkten via Livestream, die die Zuschauerinnen und Zuschauer dann gleich erwerben können.
Ob dieser digitale Verkaufskanal, der ans Teleshopping erinnert, unter Verbrauchern überhaupt schon ein Begriff ist und wie er genutzt und bewertet wird, hat der aktuelle „Corona Consumer Check“ des IFH Köln untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass Bekanntheit und Nutzung zwar noch verhalten sind, Live Shopping jedoch (vor allem jüngere Nutzer) durch seine Innovationskraft überzeugt.
Live Shopping noch wenig genutzt, aber innovativ
Für den „Corona Consumer Check“ befragte das IFH Köln Mitte März 2021 500 Konsumentinnen und Konsumenten in einer repräsentativen Onlinebefragung. Rund 67 Prozent von ihnen kannten Live Shopping noch nicht, während 30 angaben, es zu kennen, und 4 Prozent, es auch zu nutzen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sehen die Zahlen mit jeweils 63 Prozent, 33 Prozent und 5 Prozent etwas besser aus.
Deutlich unterscheiden sich jüngere Verbraucher jedoch bei ihrer Einschätzung, ob sie Live Shopping nach der Krise nutzen werden oder nicht: Während es 41 Prozent von ihnen für wahrscheinlich halten, sind es im Durchschnitt nur 26 Prozent. Nur gut ein Drittel (36 Prozent) der jüngeren Befragten hält dies für unwahrscheinlich, während dies im Durchschnitt mit 47 Prozent fast die Hälfte ist. Der Rest der Befragten war unentschlossen.
Im Vergleich zu „Click & Collect“ und „Click & Meet“ schneidet das Live Shopping besser ab, was die Nützlichkeit und Bequemlichkeit angeht; im Punkto Innovationspotenziel liegt Live Shopping weit vorn, allerdings hinter „Click & Collect“ und „Click & Meet“, was seine geschätzte Nützlichkeit angeht.