IFH-Studie: Corona-Pandemie beschleunigt Strukturwandel im Einzelhandel
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Nach Erkenntnissen des Marktforschungsinstituts IFH Köln haben die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie die laufenden Transformationsprozesse im Einzelhandel erheblich beschleunigt. „Die Geschwindigkeit, mit der Veränderungen im Markt sichtbar werden, hat drastisch zugenommen“, erklärte das Institut am Mittwoch unter Berufung auf eine Studie, die es gemeinsam mit Wirtschaftswissenschaftler Werner Reinartz von der Universität Köln durchgeführt hatte.
Pandemiebedingt beschleunige sich der Strukturwandel im Handel gegenüber Szenarien aus Vorkrisenzeiten voraussichtlich „um circa sieben bis acht Jahre“, erklärten die Marktforscher. Das betrifft vor allem die Kräfteverschiebung zwischen stationärem und digitalem Einzelhandel: „Rechneten die IFH-Expert:innen bisher mit einem Onlineanteil von bis zu 22 Prozent bis 2030, werden die ‚Vor-Corona-Prognosen‘ zum Onlineanteil am Handel insgesamt bis zu acht Jahre früher eintreten“, erklärte das Institut. Im Gegenzug beschleunigt sich nach Erkenntnissen der Marktforscher auch das Ladensterben: „Bis 2023 werden bis zu einem Fünftel der stationären Läden ihre Türen schließen müssen – also bis zu 80.000 Geschäfte“, heißt es in einer Mitteilung.
Die Einzelhändler seien nun gefordert, sich auf das höhere Wandlungstempo einzustellen: „Für Unternehmen hat diese Entwicklung in erster Linie eine organisatorische Konsequenz: Es gilt, sich so aufzustellen, dass die Geschwindigkeit mitgegangen werden kann. Agilität und Innovationswille sind entscheidend für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle“, erklärte Eva Stüber, Expertin für Transformation am IFH Köln, in einer Mitteilung.
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Foto: Yann Schreiber/AFP, Grafik: IFH Köln