Sinn: Store-Expansion geht nach Insolvenz weiter
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Der Hagener Modehändler Sinn rechnet noch in diesem Monat damit, dass das Insolvenzverfahren abgeschlossen wird und treibt bereits die Expansion mit neuen Filialen voran.
Bei den bisherigen 23 Filialen unter dem Namen ‘Das macht Sinn’ soll es nicht bleiben. Das Modehaus hat bereits einen neuen Mietvertrag in Bad Homburg von der Höhe unterzeichnet, wo es ein Ankermieter im Louisen-Center wird. Das Einkaufszentrum soll zu einem Multi-Store Kaufhaus werden und Sinn hat eine Fläche von etwa 3.900 Quadratmetern angemietet. Die Neueröffnung des Centers unter anderem Namen ist für Frühjahr 2021 geplant, teilte Betreiber Verianos SE am Donnerstag mit.
„Bad Homburg als eine der wirtschaftlich erfolgreichsten Städte Deutschlands ist ein Glücksfall für uns”, sagt die Einkaufschefin der Sinn GmbH Susanne Straus in der Mitteilung. „Wir werden den Kundinnen und Kunden von ‘Das macht Sinn’ ein Sortiment präsentieren, das dem Anspruch und der Bedeutung von Bad Homburg gerecht wird.”
Sinn will Damen- und Herrenmode sowie Wäsche mit einem Fokus auf Marken mit nationaler und internationaler Bedeutung am neuen Standort anbieten. Der zuvor SinnLeffers genannte Modehändler führt 500 Marken im Sortiment und beschäftigt 1.500 Mitarbeiter.
Sinn will Insolvenz bald hinter sich lassen
Am Dienstag haben die Gläubiger den Insolvenzplan von Sinn ohne Gegenstimmen angenommen, der weder Ladenschließungen noch Stellenabbau vorsieht. Das bestätigte Sachwalter Rolf Weidmann von der Rechtsanwaltskanzlei Görg am Freitag. Das Insolvenzverfahren kann damit noch zum 30. September aufgehoben werden und sei damit eines der kürzesten Insolvenzplanverfahren in Deutschland. „Der Insolvenzplan beseitigt die Insolvenzgründe, so dass das Unternehmen nun wieder uneingeschränkt am Markt tätig sein kann”, sagte Weidmann per E-Mail.
Im April hat Sinn ein Schutzschirmverfahren eingeleitet und später ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Diese Schritte waren wegen den mit dem Lockdown verbundenen Umsatzausfällen und Millionenverlusten unvermeidbar, so der Sachwalter.
Dieser Beitrag wurde mit Angaben des Sachwalters am 11.September 2020 um 17:15 Uhr aktualisiert.
Bild: Sinn Leffers