Trotz Ladenöffnungen: Onlinehandel setzt Höhenflug auch im zweiten Quartal fort
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Trotz der schrittweisen Wiedereröffnung der Läden hat der Onlinehandel in Deutschland auch in den vergangenen Monaten kräftige Zuwächse erzielt. Im zweiten Quartal sei der Branchenumsatz mit Waren gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 19,4 Prozent auf rund 24,1 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. (Bevh) am Freitag unter Berufung auf eine Verbraucherbefragung mit. „Obwohl die Restriktionen im stationären Handel mittlerweile gelockert wurden und wieder mehr Menschen in die Geschäfte gehen, ist der Wachstumstrend der Branche damit ungebrochen“, erklärte der Bevh.
Im gesamten ersten Halbjahr sind die Online-Erlöse mit Waren hierzulande demnach um 23,2 Prozent auf 45,2 Milliarden Euro gestiegen. Damit liege der E-Commerce „im vom Bevh prognostizierten Wachstumskorridor und könnte in diesem Jahr erstmals die Umsatzgrenze von 100 Milliarden Euro übertreffen“, heißt es in einer Mitteilung.
Bekleidung blieb auch im zweiten Quartal die umsatzstärkste Warengruppe im deutschen E-Commerce: Ihre Online-Erlöse wuchsen um 19,1 Prozent auf 4,40 Milliarden Euro. Der Online-Umsatz mit Schuhen lag bei rund 1,22 Milliarden Euro und damit um 15,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresquartals, die entsprechenden Erlöse mit Haus- und Heimtextilien stiegen sogar um 31,5 Prozent auf 381 Millionen Euro.
„Dass der Onlinehandel nicht mehr nur auf schwachen Vergleichszahlen wie im ersten Quartal wächst, sondern auch auf überproportional starken Vorjahreswerten, deutet auf einen Substanzeffekt hin“, erklärte Bevh-Hauptgeschäftsführer Christoph Wenk-Fischer in einer Mitteilung. „Die Menschen haben den E-Commerce in der Pandemie als verlässlichen Partner kennengelernt und nutzen ihn noch selbstverständlicher als zuvor. Das zeigt sich daran, dass die Menschen auch in Warensegmenten wie Mode deutlich mehr online einkaufen, die seit Mai auch stationär wieder deutlich zulegen.“
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