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Preview Men: Teilnehmende freuen sich, dass die Niederlande noch Platz für Herrenmode bieten

Von Caitlyn Terra

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Messen |BERICHT

Preview Men am Montag, dem 22. Januar. Bild: FashionUnited / Caitlyn Terra

Während die Modefabriek am Montag, dem 22. Januar, ihren zweiten Ausstellungstag in Amsterdam erlebte, kehrte die Preview Men zeitgleich nach Nieuwegein in der Nähe von Utrecht zurück. Es ist die einzige Messe in den Niederlanden, auf der die Herrenmode noch im Mittelpunkt steht, da die Modefabriek sich für Damenmode entschieden hat. Die Sturmwarnungen und Codes Orange und Gelb scheinen niemanden aufzuhalten, denn die Ausstellungsfläche in Nieuwegein war voll und die Geschäfte liefen gut.

Die Preview Men erblickte zu Beginn der Pandemie das Licht der Welt und hat sich seit ihrer ersten Ausgabe ständig erweitert. Im Sommer 2023 kam der Bereich „Gentlemen“ hinzu und für die Winterausgabe 2024 hatte die Messe eine zusätzliche Etage für die Präsentation der Marken eingerichtet. Diese zweite Etage sah etwas ruhiger aus als der Eingangsbereich, aber vielleicht mussten Besucher:innen erst entdecken, dass es nach der Treppe noch mehr Marken zu entdecken gab.

Die Atmosphäre auf der Messe, die im Cast-Gebäude in Nieuwegein stattfand, war gut, unter anderem dank kostenloser Parkplätze, kostenloser Speisen und Getränke und DJs, die auf beiden Etagen für musikalische Untermalung sorgten. Man sollte sich von der lockeren Stimmung aber nicht täuschen lassen, denn bei der Preview geht es rein ums Geschäft. Alle, die keine Einkäufer:innen sind, haben zunächst keinen Zutritt, damit sich die Marken in der wichtigen Einkaufssaison ganz aufs Geschäft konzentrieren können und keine Chancen verpassen. Nicht-Einkäufer:innen sind dann am späteren Nachmittag willkommen. Unter den Besucher:innen waren viele bekannte Gesichten, die meisten aus der niederländischen Branche.

Das Format der Messe wird von Besucher:innen und Ausstellenden immer noch gelobt, vor allem im Vergleich zur Modefabriek. „Es ist schade, dass die Modefabriek keine Herrenmode mehr anbietet, denn sie ist nach wie vor ein sehr bekannter Name, aber sie ist auch einfach zu teuer geworden“, ist von der niederländischen Marke Kuyichi zu hören. Dazu gehören die Kosten für den Stand, aber auch das Parken und zum Beispiel das Essen auf der Messe. „Für drei Tassen Kaffee gibt man schon 20 Euro aus.“ Die Messelandschaft verändert sich, und das merken auch die Vertriebsmitarbeiter:innen von Kuyichi. „Was andere Messen angeht, so gibt es für uns eigentlich nur die Seek in Berlin und die Messen in Paris.“ In den Benelux-Ländern bleibt die Preview.

Hans Boodt Mannequins entschied sich für eine elegante Präsenz am Eingang der Messe mit einer Installation. Bild: FashionUnited / Caitlyn Terra

Preview Men bleibt die einzige Messe für Männermode

Zum Teil dank der sich verändernden Messelandschaft ergeben sich auch Chancen für die Preview. So reisen bereits mehr Belgier:innen nach Nieuwegein, um die Messe zu besuchen, und in den Gängen sind bereits Gruppen von Deutschen anzutreffen. „Es gibt auch Potenzial aus Deutschland“, bestätigt Arthur Feenstra von OFM. und J.C. Rags, „jetzt, wo so viele Messen dort wegfallen.“ Feenstra sagt, er sei froh, dass es in den Niederlanden noch Platz für Herrenmode gebe. Er wird dort zusammen mit Boy Nijboer für J.C. Rags werben. Die Herrenbekleidungsmarke gehört zur OFM-Großhandelssparte Atrium.

Dass immer mehr Deutsche zu den Messen in die Niederlande strömen, zeigte sich auch auf der Modefabriek, wo deutlich mehr Deutsch auf der Ausstellungsfläche zu hören war. Auch die Anzahl der deutschen Marken, die auf dem Ausstellungsplan zu finden waren, schien höher zu sein und entspricht dem Wunsch der Modefabriek, sich weiter zu internationalisieren.

Bei Cycleur de Luxe, das sich im obersten Stockwerk der Messe befindet, hat man bereits neue Kund:innen gefunden. „Etwa fünf. Und wir haben auch schon einige gute belgische Händler:innen vorbeikommen sehen.“ Also scheinen auch die südlichen Nachbar:innen die Preview immer mehr zu entdecken. Eine Woche zuvor war die Marke auch auf der Preview Women, aber dort war es etwas ruhiger. „Das Wetter hat da natürlich nicht geholfen, es hatte gerade geschneit und schneite weiter.“

Auf der Preview Men ist es selten, einen leeren Stand zu finden und als Nicht-Einkäufer:in kurz mit jemandem sprechen zu können. Gute Nachricht für die Ausstellenden, aber ein bisschen schwieriger für die Autorin. Wie dem auch sei, der Gesamteindruck der Messe ist, wie schon bei früheren Ausgaben, positiv. Mit der Preview Men enden also die Preview-Messen in dieser Saison. Die Aufteilung der Veranstaltungen für Kids (8. Januar), Damenmode (15. Januar) und Herrenmode (22. Januar) wird beführwortet. „Man weiß also genau, mit welcher Art von Einzelhandelsunternehmen man es zu tun hat“, heißt es. Ein weiterer Schritt nach vorn also für die Preview und eine weitere Verankerung in der niederländischen Messelandschaft.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited.nl. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

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