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BFC und CFDA rufen gemeinsam zum Wandel auf

Von Danielle Wightman-Stone

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Mode

Die beiden Branchenverbände, der British Fashion Council (BFC) in London und der Council of Fashion Designers of America (CFDA) mit Sitz in New York haben ihre Kräfte gebündelt und einen offenen Brief herausgegeben, in dem sie zu einer globalen "Zurückstellung" der Art und Weise aufrufen, wie die Modeindustrie Geschäfte macht und ihre Kollektionen präsentiert.

In dem Brief mit dem Titel "The Fashion Industry's Reset" heißt es, dass die Covid-19-Pandemie der Modewelt die Möglichkeit eröffnet, die Art und Weise, wie Modemarken und Designer ihre Kollektionen zeigen und wie sie arbeiten, zu "überdenken und neu auszurichten", einschließlich eines Schwerpunkts auf "nicht mehr als zwei" Kollektionen pro Jahr.

"Wir sind uns einig in unserer unerschütterlichen Überzeugung, dass sich das Modesystem ändern muss, und zwar auf allen Ebenen. Wir hören vielen Gesprächen zu, die gerade stattfinden", so der BFC und CFDA. "Diese Veränderungen sind schon seit einiger Zeit überfällig, und die Auswirkungen des Coronavirus haben uns alle gezwungen, dem Prozess des Überdenkens, wie unsere Branche funktionieren sollte, Priorität einzuräumen.

Die gemeinsame Erklärung folgt auf den offenen Brief von Dries Van Noten von vor zwei Wochen, der von Designern wie Joseph Altuzarra und Mary Katrantzou unterzeichnet wurde und in dem die Umgestaltung und Neuausrichtung des Terminkalenders der Modenschauen gefordert wird. Tage später folgte eine Initiative von Business of Fashion, die ebenfalls radikale Veränderungen fordert.

BFC und CFDA ermutigen ihre Marken, Designer und Einzelhändler, die "das schnelle, unversöhnliche Tempo der Mode gewohnt sind, es zu verlangsamen", und stellen fest, dass angesichts der sich durch die Coronavirus-Krise stapelnden Lagerbestände jetzt die Zeit gekommen sei, den Kollektionszyklus zu betrachten und "sehr strategisch mit ihren Produkten umzugehen und zu überlegen, wie und wann sie sie verkaufen wollen". Vor diesem Hintergrund wird Designern dringend empfohlen, sich auf "nicht mehr als zwei Hauptkollektionen pro Jahr" zu konzentrieren.

BFC und CFDA fordern "nicht mehr als zwei Hauptkollektionen" pro Jahr

"Wir glauben fest daran, dass dies unseren Talenten die Zeit geben kann, die sie brauchen, um sich wieder mit der Kreativität und dem Handwerk zu verbinden, die unseren Bereich überhaupt erst so einzigartig machen. Ein langsameres Tempo bietet auch die Möglichkeit, das Stressniveau der Designer und ihrer Teams zu senken, was sich wiederum positiv auf das allgemeine Wohlbefinden der Branche auswirken wird", fügen die beiden Verbände hinzu.

Dies wird eine Verschiebung des Lieferplans ermöglichen, so dass der Verkauf von Artikeln "näher an der Saison, für die sie bestimmt sind", erfolgen kann.

In Bezug auf Modenschauen empfehlen BFC und CFDA, dass Marken, sobald die Pandemie vorüber ist, versuchen sollten, diese "während des regulären Terminkalenders und in einer der globalen Modemetropolen zu präsentieren, um die Belastung für Einkäufer und Journalisten zu vermeiden, ständig unterwegs zu sein und den CO2-Fußabdruck jedes Einzelnen erheblich zu vergrößern".

Für die kommende Frühjahr/Sommer-Saison 2021 stellt der Brief fest, dass "physische Präsentationen vor Ort wahrscheinlich unmöglich" seien; beide Verbände würden jedoch dabei helfen, "virtuelle Präsentationen" zu organisieren, um die Kollektionen hervorzuheben.

Der Brief betont auch, dass Nachhaltigkeit im Mittelpunkt der Diskussion stehen müsse: "Durch die Schaffung von weniger Produkten mit einem höheren Maß an Kreativität und Qualität werden Produkte aufgewertet und ihre Haltbarkeit verlängert".

Zum Abschluss der gemeinsamen Erklärung fügten der BFC und CFDA noch hinzu: "Die Notwendigkeit, sich in diesen Zeiten als globale Industrie anzugleichen, ist offensichtlicher geworden. Wir werden weiterhin Seite an Seite arbeiten, wobei jede Stadt ihre eigenen lokalen Initiativen entwickelt. Mode ist ein Geschäft der Kreativität, und neue Ideen und schwierige Zeiten sind auch Zeiten der Innovation. Wir werden zum Nutzen unserer Branche arbeiten, während wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern eine erfolgreiche Zukunft neu erfinden und schaffen.”

"Wir kennen die Schwierigkeiten, die Sie alle in dieser schrecklichen Zeit durchmachen, und wir sind hier, um Ihnen zu helfen und Ihnen auf jede erdenkliche Weise Informationen zur Verfügung zu stellen”, endet der Brief.

Dieser Artikel erschien ursprünglich auf FashionUnited UK. Übersetzt und bearbeitet von Simone Preuss.

Foto: mit freundlicher Genehmigung von BFC/London Fashion Week

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