Cosplay, Showgirls und wilde Muster: Die SS24-Streetstyles aus Paris
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Wild-Y2K
Dass die Looks der 00er-Jahre zurück sind, ist mittlerweile nicht mehr zu übersehen. Allerdings lässt sich auch bei diesem Trend noch immer eine Schippe drauflegen und mit Geschmacksgrenzen spielen. Wilde Mustermixe, bei denen florale Drucke und Animalprints auf Tartan treffen, kommen mit einer Schmuckauswahl sowie Make-up daher, die alles andere als Dezent sind. Und auch insgesamt darf es von allem ein bisschen mehr sein. Dabei scheint es gar nicht mehr um einen direkten Stil dieses Jahrzehnts zu gehen, sondern darum, sich seine Lieblingsstücke herauszusuchen, wobei dann Gothic und rockigere Styles auf das It-Girl treffen.
Cosplay
Dass sich aber auch Extreme noch weiter spielen lassen, zeigen die folgenden Looks, bei denen sich schon fast die Frage stellt, ob es sich dabei noch um Streetstyle oder bereits um eine Verkleidung handelt.
Gerade unterm Cosplay-Schirm finden auch in der westlichen Welt immer mehr Anhänger:innen Unterschlupf. Dabei stehen meist sehr aufwendige Kostüme, die von Animes, japanischen Zeichentrickfilmen, sowie Videospielen inspiriert sind, eine wichtige Rolle. Diese Art Subkultur geht für viele ihrer Fans aber über den Look hinaus und wird zum vollumfänglichen Lebensgefühl.
Aber auch der Look von bereits vorher bekannten Subkulturen wie Gothic könnte auf Außenstehende wie eine Verkleidung wirken. Besonders Unterströmungen wie ‘Victorian Gothic’, bei der opulente Kleider, Rüschen und Spitze der viktorianischen Ära in Schwarz gehalten werden, stechen heraus.
Doch ist es nicht am Ende bei Mode genau so? Bietet sie doch oft eine Flucht in andere Welten und verleiht der eigenen Persönlichkeit Aussagekraft, auch oder gerade besonders, wenn sie nicht der Norm entspricht.
Natürlich gibt es sicherlich auch beim Thema “Verkleidung oder Stil” Ausnahmen, bei denen es wirklich nur darum geht sich von der Streetstyle-Maße der Modewochen abzusetzen und einen ‘crazy Look’ zu haben, der das Blitzlichtgewitter auf sich zieht. Aber so ist es nun auch mal in diesem Streetstyle-Game: Sehen und gesehen werden.
Showgirls
Manche greifen für ihren Show-Moment in die Karnevalskostümkiste und ‘steppen wie der Bär’ und andere sind vielleicht näher an einem brasilianischen Karneval oder einem Burlesque-Look aus dem Varieté Moulin Rouge.
Hier stehen klar körperbetonte Looks mit viel Haut und Glitzer im Vordergrund. Dabei reichen die Styles vom schimmernden Show-Kleid über den transparenten, mit Strasssteinen besetzten Body bis zum metallischen Bustier, das fast schon einem großflächigen Accessoire ähnelt. Dabei reicht ein solches Statement-Piece aber auch, um einen besonderen Look zu kreieren, der dann mit zurückhaltenderen Stücken wie einer schlichten Jeans kombiniert wird.
Marni-Fans: Pünktchen und Streifen
Bei jeder Modewoche und -schau zeigen auch einige Gäste ihre Zuneigung zu einer bestimmten Marke. In dieser Saison war besonders der Support beim italienischen Label Marni auffällig. Die Streetstyles um die Show, die in einer ehemaligen Pariser Residenz des verstorbenen Modeschöpfers Karl Lagerfeld abgehalten wurde, setzten auf Muster wie die auffälligen Polka Dots aus der vergangenen Herbst/Winter 23 Kollektion sowie farbenfrohe – oft flausiche – Oberteile mit horizontalen Streifen, die auch in der Ready-to-Wear von Marni zu finden sind.
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