Die Rückkehr der Chaps, Jorts und Co: Denim erobert den Streetstyle der SS24

Als die Gäste in die Modemetropolen der Welt strömten, hatte die Modebranche die Gelegenheit zu sehen, was die Trendsetter:innen als Inbegriff des Stils für die Saison Frühjahr/Sommer 2024 betrachteten. Dabei stach vor allem eines hervor: Denim, ein Material, mit dem die Besucher:innen der Schauen ausgiebig experimentierten. FashionUnited hat einige der wichtigsten Denim-Trends zusammengestellt, die auf den Straßen den Ton angaben.

‘Dirty’ Denim

Der zerzauste Look wird von Modefans regelmäßig bevorzugt, doch für die SS24 schien dieser Look noch einen Schritt weiter zu gehen. Von Baggy-Jeans bis hin zu langen Maxiröcken war der Distressed-Look vorherrschend, jedoch mit dem zusätzlichen Effekt eines "dreckigen" Effekts durch die Verwendung einer "Dirty Denim"-Waschung - eine Technik, die auch auf dem Laufsteg von Diesel in den letzten Jahren beliebt war. Gepaart mit Rissen und Abschürfungen war der endgültige Look eine gehobene Interpretation von heruntergekommener Kleidung.

Rock-Hosen-Kombination

Double Denim ist nicht unbedingt ein neuer Trend, aber die Besucher:innen der Modewoche waren offensichtlich sehr daran interessiert, diesen Look weiterzuentwickeln. Ein konkretes Beispiel dafür war das Schichten eines Jeansrocks über einer Hose, was den beiden gewöhnlichen Kleidungsstücken Tiefe verlieh. Besonders beliebt waren Maxiröcke, oft mit hohen Schlitzen, die den Blick auf die weit geschnittene Hose darunter freigeben.

Mehr als überdimensioniert

Die Palazzo-Jeans waren in der SS24 nicht mehr nur weit geschnitten. Stattdessen ging man zu ausladenderen Formen über und entschied sich für außergewöhnlich weite Silhouetten, die sich entweder in einem ausgestellten Schnitt oder am Körper selbst zeigten. So oder so konnte man auf den Bürgersteigen von New York bis Mailand weite Saumabschlüsse sehen, die nur durch Plateaustiefel oder Kitten Heels vor den Strapazen der Straße gerettet wurden.

Jeansstiefel sind zurück

Die Gäste der Modewoche in Jeansstiefeln über die Straße stolpern zu sehen, fühlte sich an wie eine plötzliche Rückblende in die frühen 2000er Jahre. Es fiel schwer, sich daran zu erinnern, dass dies tatsächlich die Gegenwart ist und dass die aktuelle Existenz solcher Kleidungsstücke lediglich ein Beweis dafür ist, dass der Y2K-Trend in der Modewelt immer noch weit verbreitet ist. Eine andere Variante dieses Looks waren abgeschnittene Chaps; einige wurden von Gürteln gehalten, die um die Oberschenkel gewickelt wurden, andere dienten einfach als Beinwärmer.

Skater Jorts

Jorts, also Jeans Shorts, nahmen in dieser Saison eine neue Form an, diesmal mit eindeutigen Bezügen zur Skateboard-Kultur. Übergroße Versionen des Kleidungsstücks spielten mit der androgynen Interpretation der Grundgarderobe, die durch übergroße Flanelle und klobige Stiefel noch verstärkt wurde. Wenn es einen Unterschied gab, dann war es die Palette der verwendeten Waschungen, die von starkem Bleichen bis zu sandgestrahltem Denim reichten.

Unkonventionelle Saumabschlüsse

Eine Möglichkeit, klassische Denim-Stücke aufzufrischen, war die Umgestaltung des Saums. Die Teilnehmer taten dies durch die Dekonstruktion verschiedener Kleidungsstücke und formten unkonventionelle Formen und Silhouetten, die jedem Stück einen ganz neuen Charakter verliehen. Denim-Kleider wurden mit ungewöhnlichen Röcken kombiniert, Jeans wurden durch die Innennaht geteilt, um obskure Formen zu kreieren, und Patchwork-Details führten zu deformierten Modellen.

Blumen für den Frühling

Auch wenn "Blumen für den Frühling" bisher nicht als "bahnbrechend" galten, machten die Gäste der Modewoche deutlich, warum blumige Kleidung in der kommenden Saison wieder in Mode ist. Von komplizierten Stickereien bis hin zu nostalgischen Siebdrucken waren blühende Muster ein herausragendes Element auf den Straßen, das von der Modewelt begeistert aufgenommen wurde, die jeweils unterschiedliche Interpretationen erforschte, die zu ihrer eigenen Generation passten.

Dieser übersetzte Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.uk