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Mailänder Modewoche eröffnet: Debüts, mehr Besucher:innen und unsichere Lage im Luxusmarkt

Von AFP

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Mode
Iceberg FW24 in Mailand Credits: ©Launchmetrics/spotlight

Die Modewelt hat sich am Mittwoch zur Mailänder Modewoche nach Italien begeben, die von einem neuen Designer bei Moschino geprägt ist, allerdings inmitten eines unsicheren Ausblicks für den Luxussektor stattfindet.

Die Laufstegshows für Frauen von Fendi, Prada, Versace, Dolce & Gabbana und vielen anderen versprechen eine Dosis von Festlichkeit und Ausgelassenheit in Italiens nördlicher Modehauptstadt. Nach den Modewochen in New York und London steht nun auch Mailand wieder im Rampenlicht. Bis Sonntag stehen 56 Laufstegschauen für Herbst/Winter 2024-2025 auf dem Programm.

"Ein Jahr des Übergangs"

Im Hintergund der Modewoche schwebt Unsicherheit des globalen Luxusmodemarktes. Gedämpfte Wachstumsprognosen, Inflationssorgen, ein Konjunkturrückgang in China und geopolitische Risiken belasten die Branche.Laut dem im November veröffentlichten McKinsey-Bericht "State of Fashion" wird für dieses Jahr ein weltweites Wachstum von nur drei bis fünf Prozent erwartet. Das ist ein Rückgang gegenüber den geschätzten fünf bis sieben Prozent für 2023.

Der italienische Modesektor umfasst Bekleidung und Lederwaren, Schuhe, Schmuck, Kosmetik und Accessoires. Nach Schätzungen der Nationalen Kammer für italienische Mode wuchs er im vergangenen Jahr um vier Prozent auf fast 103 Milliarden Euro.

Der Leiter des Verbandes, Carlo Capasa, sagte, es sei noch zu früh, um zu wissen, wie sich die Branche im Jahr 2024 entwickeln werde.

„Es ist ein komplexes Jahr, man muss widerstandsfähig sein“, sagte Capasa Anfang des Monats vor Journalist:innen. „Wir wissen, dass es drei Kriege, Europa- und US-Wahlen gibt. Es ist ein Jahr des Übergangs.“

Die Glitzerwelt versammelt sich

Doch in den vorderen Sitzreihen der Modenschauen, wo sich die Glitzerwelt versammelt, liegen die Nerven nur selten blank. Am Mittwoch werden unter anderem die Schauen von Fendi, Diesel, Alberta Ferretti und Roberto Cavalli stattfinden. Und trotz der unsicheren Aussichten werden mehr als 100.000 Menschen - Buyer, Medien und Markenvertreter - zu den Schauen dieser Woche erwartet, zehn Prozent mehr als im vergangenen Februar, so Capasa.

Mailand-Debüts

Die Debütkollektion von Adrian Appiolaza für Moschino am Donnerstag wird bei den Modebeobachter:innen ganz oben auf der Liste stehen. Der argentinische Designer, der zuvor bei Loewe tätig war, wurde im vergangenen Monat zum Kreativdirektor der Marke ernannt, nachdem sein Vorgänger nur zehn Tage nach seinem Amtsantritt gestorben war. Der im November verstorbene Gucci-Veteran Davide Renne war nach dem Rücktritt von Jeremy Scott nach einem Jahrzehnt an der Spitze des Unternehmens eingestellt worden. Das von Franco Moschino gegründete Label ist bekannt für seine verspielten, schrulligen Kreationen, die oft mit Slogans wie "Guter Geschmack existiert nicht" verziert sind und sich auf ikonische Verbrauchermarken wie McDonald's oder Barbie beziehen.

Debütkollektionen werden auch von Walter Chiapponi bei Blumarine – der koketten, jeanslastigen Marke, die zuvor von Nicola Brognano geleitet wurde – und Matteo Tamburini bei Tod's erwartet. Chiapponi war seit 2019 künstlerischer Leiter bei Tod's und wurde nach seinem Ausscheiden durch Tamburini ersetzt, der zuletzt die Ready-to-Wear-Abteilung von Bottega Veneta leitete.

Maison Yoshiki FW24 Bild: ©Launchmetrics/spotlight

In Anspielung auf die vielen Fans der Mailänder Modewoche aus Asien wurde am Dienstagabend auch das Debüt von Maison Yoshiki, dem vom japanischen Rockstar Yoshiki Hayashi gegründeten Label, präsentiert. Mit dem 58-jährigen ehemaligen Frontmann der Heavy-Metal-Band X Japan am Klavier liefen die Models über den Laufsteg und präsentierten die komplett in Schwarz gehaltene Kollektion mit langen Silhouetten, kantigen, asymmetrischen Ausschnitten under überschnittenen Schultern. Hayashi, der sich beim Vornamen rufen lässt, hat seinen Namen bereits auf Wein, Energydrinks, Kimonos und sogar auf einen ausgefallenen Hello Kitty-Zwilling, Yoshikitty, gesetzt. Seine neue Modelinie beschreibt er als eine "feminine, aber auch geschlechtslose Kollektion, extravagant mit einem rebellischen Touch".(AFP)

Dieser übersetzte und bearbeitete Beitrag erschien zuvor auf FashionUnited.com.

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