Führungswechsel bei Geox: Früherer Luxottica-Manager Enrico Mistron ist neuer CEO
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Der italienische Schuhanbieter Geox SpA hat am Freitag nicht nur seine vollständigen Resultate für das Geschäftsjahr 2023 präsentiert. Das Unternehmen verkündete zudem einen Personalwechsel auf dem Chefsessel.
Mistron löst Livio Libralesso an der Unternehmensspitze ab
Der Verwaltungsrat habe sich mit dem bisherigen CEO Livio Libralesso auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt, heißt es in einer Mitteilung. Demnach gab Libralesso, der seit Anfang 2020 an der Spitze von Geox gestanden hatte, seinen Führungsposten mit sofortiger Wirkung auf. Das Unternehmen wird er Ende des Monats verlassen.
Sein Nachfolger wurde umgehend ernannt. Neuer CEO ist nun Enrico Mistron, der im Laufe seiner Karriere unter anderem verschiedene Führungspositionen beim Brillenhersteller Luxottica bekleidet hatte. Der 54-Jährige sei seit mehr als zwei Jahrzehnten in der globalen Mode- und Luxusgüterbranche tätig und habe in dieser Zeit Erfahrungen im Groß- und Einzelhandel sowie im E-Commerce gesammelt, erklärte sein neuer Arbeitgeber.
Der Schuhanbieter kann seinen Jahresverlust erheblich verringern
Das Unternehmen teilte zudem mit, dass es im vergangenen Jahr seinen Verlust erheblich verringern konnte. Der Nettofehlbetrag belief sich demnach auf 6,45 Millionen Euro und fiel damit nicht einmal halb so hoch aus wie 2022, als er bei 13,0 Millionen Euro gelegen hatte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) wurde dank einer Verbesserung der Bruttomarge von 79,4 auf 89,0 Millionen Euro gesteigert.
Bereits Anfang Februar hatte Geox gemeldet, dass der Jahresumsatz aufgrund der widrigen Rahmenbedingungen um 2,2 Prozent auf 719,6 Millionen Euro gesunken war. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wurde das Vorjahresniveau allerdings um 0,3 Prozent übertroffen.
Das Management warnt vor möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen des Nahost-Konflikts
Bezüglich der kommenden Monate gab sich das Management pessimistischer als zuletzt. Die jüngste Eskalation der Konflikte im Nahen Osten habe „direkte Auswirkungen auf die Sicherheit und die Kosten des Gütertransports auf traditionellen internationalen Handelsrouten, insbesondere im Bereich des Roten Meers“, erklärte Geox. Daraus könnten sich „erhebliche negative Effekte“ für die Entwicklung der Nachfrage in internationalen Märkten, zusätzlicher Inflationsdruck und höhere Energie- und Frachtkosten ergeben, warnte das Unternehmen.