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Kering beruft Schauspielerin Emma Watson in Aufsichtsrat

Von Simone Preuss

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Die Aktionäre des französischen Luxusgüterkonzerns Kering, zu dem Modemarken wie Gucci, Bottega Veneta, Alexander McQueen, Yves Saint Laurent und Balenciaga gehören, haben die Ernennung der Schauspielerin Emma Watson in den Aufsichtsrat in ihrer Jahreshauptversammlung am 16. Juni genehmigt. Ebenso berufen wurden Jean Liu, Präsidentin des „chinesischen Ubers“ Didi Chuxing und EX-Credit-Suisse-CEO Tidjane Thiam. Dieser wurde auch zum Vorsitzenden des Audit-Komitees ernannt, während Watson auch Vorsitzende des Nachhaltigkeitskomitees des Aufsichtsrats wurde. Die Ernennungen wurden vom Aufsichtsrat bereits am 12. März 2020 vorgeschlagen.

Nachdem Kering mit Stella McCartney eine der nachhaltigsten Luxusmarken verlor, nachdem die Designerin vor gut zwei Jahren Kerings 50-prozentigen Anteil an ihrer gleichnamigen Marke erwarb und alleinige Eigentümerin wurde und diese dann im letzten Jahr als Sonderberaterin der Konzernführung beim Rivalen LVMH einstieg, muss sich Kering etwas einfallen lassen, um besonders die als Verbraucher so begehrten Millennials zu gewinnen. Mit der Ernennung von Emma Watson, die nicht nur als Schauspielerin, sondern auch als Aktivistin für Frauenrechte und die Umwelt bekannt ist, sollte dem Unternehmen dies gelingen.

Emma Watson soll für Kering Millennials gewinnen

„Ich freue mich, Jean Liu, Tidjane Thiam und Emma Watson in unserem Aufsichtsrat willkommen zu heißen. Ihr jeweiliges Wissen und ihre Kompetenzen sowie die Vielfalt ihrer Hintergründe und Perspektiven werden für den Vorstand von Kering von unschätzbarem Wert sein. Die kollektive Intelligenz, die aus verschiedenen Blickwinkeln kommt, und der Reichtum an unterschiedlichen Erfahrungen sind entscheidend für die Zukunft unserer Organisation. Ich bin stolz darauf, dem Team so beeindruckende Talente hinzuzufügen“, kommentierte Kering-CEO François-Henri Pinault, der mit Hollywood-Star und Aktivistin Salma Hayek verheiratet ist.

Emma Watson wurde vor 20 Jahren als Hermine Granger in der Verfilmung der Harry Potter-Bücher von JK Rowling berühmt und hat sich seitdem weltweit einen Namen als Schauspielerin und Aktivistin gemacht. Sie setzt sich besonders für die Gleichberechtigung ein und hat zu diesem Zweck die Initiative HeForShe ins Leben gerufen, die auch Männer in den Prozess einbindet. Im letzten Jahr lud sie der französische Präsident Emmanuel Macron ein, im beratenden Gleichstellungsrat der G7 mitzuwirken.

Emma Watson setzt sich auch für die Umwelt ein und unterstützt im Modebereich nachhaltige Kleidung, auch selbst bei Gala-Veranstaltungen. Im Jahr 2018 wurde sie eingeladen, als Gastredakteurin eine Ausgabe von Vogue Australia über nachhaltige Entwicklung und verantwortungsbewussten Konsum herauszugeben. Sie ist auch das Gesicht der mobilen App Good On You, mit der Verbraucher die Nachhaltigkeitsangaben von Modemarken überprüfen können. Was die Kering-Marken Gucci, Saint Laurent und Balenciaga angeht, kann Watson gleich hier ansetzten, denn diese werden derzeit von Good On You als „nicht gut genug“ oder „es ist ein Anfang“ betitelt.

Die Kering Group beschäftigte Ende 2019 weltweit mehr als 38.000 Menschen und verzeichnete einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro im vergangenen Jahr beziehungsweise einen Nettogewinn von 2,3 Milliarden Euro.

Foto: Angela Weiss/ AFP

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