Lenzing beruft zwei neue Vorstände und überwindet Lieferengpässe in China

Der österreichische Faserhersteller Lenzing AG erweitert sein Führungsteam. Im Vorstand werde ein neuer Posten mit dem Ressort „Faserzellstoff und Holzrohstoffe“ geschaffen, teilte der Konzern am Donnerstag mit. Auf die Position wurde demnach Christian Skilich berufen, der die Stelle am 1. Juni antreten wird. Skilich kommt vom Papierhersteller Mondi Group, bei dem er zuletzt als Chief Operating Officer (COO) tätig war. „In den nächsten Jahren wird unser Fokus auf dem strategischen Ziel liegen, die Eigenversorgung mit Zellstoff im Sinne unserer Unternehmensstrategie sCore TEN stark auszuweiten. Mit der Schaffung dieses neuen Ressorts bilden wir diese Fokussierung auch im Vorstand ab“, erläuterte Peter Edelmann, der Aufsichtsratsvorsitzende von Lenzing, in einer Mitteilung.

Der Faserproduzent verkündete zudem eine weitere Vorstandspersonalie. Demnach wurde Stephan Sielaff zum Chief Technology Officer (CFO) ernannt. Am 1. März tritt er die Nachfolge von Heiko Arnold an, der den Konzern im November vergangenen Jahres verlassen hat. Sielaff bekleidete zuletzt beim schweizerischen Chemieunternehmen Archroma den Posten des COO.

Am Freitag informierte der Konzern dann auch über die aktuelle Situation in seinem chinesischen Werk: „Nach der vorübergehenden Drosselung der Produktion am Standort Nanjing in China hat Lenzing nun alle Linien wieder vollständig hochgefahren“, heißt es in einer Mitteilung. Aufgrund von Sicherheitsmaßnahmen im Zuge der Coronavirus-Epidemie habe es zwischenzeitlich Lieferengpässe bei wichtigen Rohstoffen gegeben, daraufhin seien „zwei Produktionslinien kurzfristig zurückgefahren“ worden, erklärte Lenzing. Inzwischen konnten die Einschränkungen aber überwunden werden: „Nach der erfolgreichen Wiederherstellung der Versorgung des Standortes, sind nun alle Produktionslinien wieder vollständig in Betrieb.“

Foto: Lenzing AG, Fotograf: Franz Neumayr