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Ahlers AG: Sparmaßnahmen lassen Quartalsgewinn kräftig steigen

Von Jan Schroder

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Der Herforder Bekleidungskonzern Ahlers AG hat im dritten Quartal 2018/19 wie erwartet deutliche Fortschritte beim Ergebnis gemacht. Das geht aus einem Zwischenbericht hervor, den das Unternehmen am Montag vorlegte. Die Mitte September veröffentlichten vorläufigen Zahlen wurden darin im Wesentlichen bestätigt. Demnach ging der Umsatz erneut zurück, was aber vor allem strategischen Maßnahmen geschuldet war. Angesichts der vorliegenden Zahlen bestätigte das Management seine Jahresprognosen.

In den Monaten Juni bis August erzielte Ahlers Umsatzerlöse in Höhe von 54,3 Millionen Euro. Damit lagen sie um 5,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Das Unternehmen begründete den Rückgang unter anderem mit der gezielten „Aufgabe von Aktivitäten“, etwa der Einstellung des Labels Jupiter Sportswear und des Damenmodesegments von Pierre Cardin. Zudem sei die Umsatzentwicklung im Premium-Segment, zu dem neben Pierre Cardin auch die Marken Baldessarini und Otto Kern gehören, durch „das schwierige Anzug- und Jackengeschäft“ belastet worden.

Beim Ergebnis machte sich das Sparprogramm des Unternehmens deutlich bemerkbar. So fielen die Betriebskosten geringer aus als im Vorjahr. Zudem mussten keine Sonderaufwendungen verbucht werden. Der Nettogewinn stieg daher kräftig: Das Konzernergebnis erreichte 2,1 Millionen Euro, nachdem es im Vorjahresquartal lediglich 0,6 Millionen Euro betragen hatte.

Die Einstellung von Aktivitäten belastet die Umsatzentwicklung

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres kam Ahlers damit auf einen Konzernumsatz in Höhe von 159,6 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das einen Rückgang um 5,0 Prozent. Auch hier spielte die Einstellung einiger Geschäftsfelder eine entscheidende Rolle. In Deutschland sanken die Erlöse daher um 6,2 Prozent auf 84,9 Millionen Euro, im westeuropäischen Ausland gingen sie ebenfalls um 6,2 Prozent zurück und erreichten 43,3 Millionen Euro. Ein leichtes Plus erzielte der Konzern in Osteuropa, wo der Umsatz um 0,6 Prozent auf 31,3 Millionen Euro zulegte.

Positiv entwickelte sich das Online-Geschäft, dessen Erlöse um 16,5 Prozent wuchsen. Im eigenen Einzelhandel stieg der Umsatz um 4,9 Prozent, was aber nicht zuletzt an der Übernahme der russischen Boutiquen in Eigenregie lag. Auf vergleichbarer Fläche schrumpften die Retail-Erlöse um 1,1 Prozent.

Niedrigere Betriebskosten und Abschreibungen und der Wegfall negativer Sondereffekte ließen den Gewinn ansteigen: Unter dem Strich stand nach neun Monaten ein Konzernergebnis von 0,4 Millionen Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum ein Überschuss von 0,2 Millionen Euro verbucht worden war.

Der Konzern will im kommenden Jahr in die Gewinnzone zurückkehren

Vorstandschefin Stella Ahlers zeigte sich mit den vorgelegten Zahlen zufrieden: „Nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2018/19 bewegt sich die Geschäftsentwicklung am oberen Rand unserer Erwartungen“, erklärte sie in einer Mitteilung. „Insbesondere das dritte Quartal von Juni bis August 2019 zeigt, dass wir die richtigen Schritte eingeleitet haben. Das Maßnahmenpaket zur Effizienzsteigerung wirkt und die Kosten sinken signifikant.“

So bekräftige das Unternehmen seine Prognosen: Beim Jahresumsatz erwartet es weiterhin einen Rückgang „im mittleren einstelligen Prozentbereich“. Das Konzernergebnis werde hingegen voraussichtlich „im hohen zweistelligen Prozentbereich wachsen“, aber im laufenden Geschäftsjahr noch negativ bleiben. Die Rückkehr in die Gewinnzone peilt Ahlers weiter für das Jahr 2020 an. Dann würden „alle eingeleiteten Maßnahmen greifen“, erklärte das Unternehmen.

Foto: Baldessarini Facebook-Page

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