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Aktuelle Neun-Monats-Zahlen: Gerry Weber steigert Umsatz und verringert Verlust

Von Jan Schroder

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Bild: Gerry Weber International AG

Der Bekleidungsanbieter Gerry Weber International AG sieht sich nach den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2022 auf Kurs: Der Umsatz fiel trotz schwieriger Rahmenbedingungen deutlich höher aus als im Vorjahreszeitraum, der Verlust wurde erheblich verringert.

Entsprechend zufrieden zeigte sich CEO Angelika Schindler-Obenhaus anlässlich der Vorstellung der aktuellen Zahlen am Donnerstag: „Gerry Weber liegt nach den ersten neun Monaten in allen drei Vertriebskanälen im Plan“, erklärte sie in einer Mitteilung. „Mit unseren alterslosen Kollektionen treffen wir bei unseren Kundinnen auf sehr gute Resonanz.“ Das Unternehmen nehme aber auch wahr, dass sich „das Konsumklima aufgrund der hohen Inflation spürbar weiter eintrübt“, räumte Schindler-Obenhaus ein. „Hier steuern wir unter anderem mit strikter Kostendisziplin in der gesamten Gruppe gegen.“

Der Umsatz wächst um rund dreißig Prozent

Im bisherigen Jahresverlauf profitierte der Konzern davon, dass der stationäre Einzelhandel, der zuvor durch die Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie belastet worden war, wieder durchgehend öffnen konnte. So lag der Umsatz in den Monaten Januar bis September bei 247,4 Millionen Euro und damit um 30,2 Prozent über dem entsprechenden Vorjahresniveau.

In allen drei Vertriebskanälen konnte Gerry Weber kräftig wachsen. Im eigenen stationären Einzelhandel stiegen die Erlöse um 34,4 Prozent auf 116,0 Millionen Euro, im E-Commerce um 35,6 Prozent auf 41,5 Millionen Euro und im Großhandelsgeschäft um 23,0 Prozent auf 89,8 Millionen Euro.

Auch beim Ergebnis machte der Konzern Fortschritte. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich auf 36,9 Millionen Euro und übertraf das entsprechende Vorjahresniveau damit um 56,4 Prozent. Auf normalisierter Basis – also bereinigt um Effekte des Buchhaltungsstandards IFRS 16 – wurde das EBITDA von -2,2 Millionen Euro auf 11,1 Millionen Euro verbessert. Der ausgewiesene Nettoverlust schrumpfte von 24,3 auf 10,2 Millionen Euro.

Die Jahresprognosen bleiben unverändert

Angesichts der vorliegenden Zahlen bestätigte das Unternehmen seine Jahresprognosen. Es erwartet damit für 2022 weiterhin einen Umsatz im Bereich von 315 bis 340 Millionen Euro und ein normalisiertes EBITDA „im negativen einstelligen bis positiven einstelligen Millionenbereich“.

Chief Financial Officer (CFO) Florian Frank warnte vor den künftigen Herausforderungen, sieht den Konzern aber gut aufgestellt. „Auch Gerry Weber kann sich höheren Kosten bei Personal, Material, Transport und Energie nicht entziehen. Uns ist es bisher gelungen, diese Kostenanstiege zu großen Teilen über Preiserhöhungen an die Kundinnen weiterzugeben“, erklärte er in einer Zwischenmitteilung. „Unsere Liquiditätsposition bleibt stabil. Wir arbeiten weiterhin intensiv an Optionen für die im kommenden Jahr anstehende Refinanzierung und setzen konsequent weitere Optimierungsmaßnahmen um.“

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Gerry Weber International AG