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„Bestmögliches Ergebnis“ für Reno: Insolvenzverwalter froh über „Teilsanierung“

Von Jan Schroder

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Neun Reno-Filialen in Ostdeutschland bleiben erhalten Bild: Reno

Insolvenzverwalter Immo Hamer von Valtier hat am Montag eine Zwischenbilanz seiner Sanierungsbemühungen bei der angeschlagenen Schuhhandelskette Reno gezogen. „Es ist eine erfreuliche Entwicklung für ein Verfahren, das anfangs kaum Hoffnung auf ein ansatzweise befriedigendes Ergebnis zuließ“, betonte er in einem Statement. „Die Modebranche steckt in einer tiefen Krise, zahlreiche Einzelhandels-Ketten stehen vor ähnlichen Schwierigkeiten. Ich bin froh, dass uns für Reno eine Teil-Sanierung gelungen ist.“

Mehr als 20 Standorte bleiben erhalten

„Mit einem Erhalt von mehr als 20 Standorten – darunter neun Filialen, die weiter unter dem Namen Reno laufen – kann nach Abschluss des Insolvenzverfahrens die Traditionsmarke Reno fortbestehen“, erklärte Hamer von Valtiers Kanzlei Insotreu in einer Mitteilung. Damit sei unter den gegebenen Voraussetzungen die „bestmögliche Lösung“ erreicht worden.

Weiterhin den Namen Reno werden nach Angaben von Insotreu neun Filialen in Ostdeutschland tragen, die von der Kienast-Gruppe übernommen wurden, aber unter der bewährten Marke weitergeführt werden sollen. Die übrigen der zuletzt 180 Reno-Standorte, für die keine Lösung gefunden wurde, seien inzwischen geschlossen worden, erklärte Insotreu.

Die Forderungen der Gläubiger:innen belaufen sich derzeit auf insgesamt rund 33 Millionen Euro

Die Reno Schuh GmbH hatte Ende März Insolvenz angemeldet. Am 1. Juni begann das reguläre Verfahren. Am Montag wurde nun nach Angaben von Insotreu der erste Berichts- und Prüfungstermin abgeschlossen. „Wir haben über 520 Forderungen von zahlreichen Gläubigern geprüft und damit einen weiteren zentralen Meilenstein in einem hoch komplexen Verfahren gelegt“, erläuterte Hamer von Valtier. Die Gläubiger:innen hätten bislang Forderungen in Höhe von insgesamt rund 33 Millionen Euro angemeldet.

„Die Prüfung sämtlicher Forderungen war eine Mammutaufgabe, hinzu kommen aktuell noch eine Vielzahl an laufenden arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen und weiterhin beschwerliche Informationsbeschaffungen“, resümierte der Insolvenzverwalter. „Ich bin froh, dass wir damit nun den Gläubigern eine bestmögliche Chance zur Teilnahme am Verfahren eröffnen konnten.“

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