Bundeskartellamt erlaubt Übernahme von SportScheck durch Cisalfa

Der italienische Handelskonzern Cisalfa Sport SpA hat am Montag vom Bundeskartellamt grünes Licht für den geplanten Erwerb der SportScheck GmbH bekommen.

Obwohl Cisalfa im vergangenen Dezember mit der Sport Voswinkel GmbH bereits einen reichweitenstarken deutschen Sportfachhändler übernommen hat, gab es von Seiten der Wettbewerbsbehörde keine Einwände gegen die geplante Transaktion.

Die Behörde hält den Erwerb für „wettbewerblich unbedenklich“

„Die Übernahme führt zu einer bedeutenden Konsolidierung im Sport- und Outdoor-Einzelhandel in Deutschland. Sport Voswinkel und SportScheck sind beide prominent in vielen deutschen Innenstadtlagen vertreten. Das Vorhaben ist jedoch wettbewerblich unbedenklich“, erklärte Andreas Mundt, der Präsident des Bundeskartellamts, in einem Statement.

„Betrachtet man isoliert den stationären Handel, so werden auf einzelnen Teilmärkten recht hohe Marktanteile erzielt. Starke stationäre Wettbewerber und der Online-Handel erzeugen jedoch ausreichenden Wettbewerbsdruck“, erläuterte Mundt. Bei bundesweiter Betrachtung seien zudem „die gemeinsamen Marktanteile von Sport Voswinkel und SportScheck deutlich geringer“.

SportScheck hatte im Zuge der Signa-Krise Insolvenz angemeldet

SportScheck hatte infolge der Krise des bisherigen Mutterkonzerns Signa Ende November vergangenen Jahres Insolvenz angemeldet. Die bereits verbindlich vereinbarte Übernahme der Handelskette durch den britischen Konzern Frasers Group Plc war daraufhin nicht zustande gekommen. In einem Bieterverfahren hatte sich stattdessen Cisalfa durchgesetzt.

Durch die nun genehmigte Übernahme kann die italienische Unternehmensgruppe ihre Präsenz in Deutschland deutlich ausbauen: Zu den 50 Filialen von Sport Voswinkel kommen nun auch die 33 Läden und der Onlineshop von SportScheck hinzu.