Canada Goose verfehlt im dritten Quartal die Erwartungen
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Nicht zuletzt aufgrund anhaltender Probleme in China hat der kanadische Bekleidungsanbieter Canada Goose Holdings Inc. das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 mit enttäuschenden Zahlen abgeschlossen. Die aktuellen Resultate, die der Daunenjacken-Spezialist aus Toronto am Donnerstag vorlegte, blieben hinter den Markterwartungen zurück und sorgten dafür, dass der Aktienkurs des Unternehmens umgehend um mehr als sieben Prozent abrutschte.
Im zurückliegenden Quartal, das am 1. Januar endete, belief sich der Konzernumsatz auf 576,7 Millionen Kanadische Dollar (396,2 Millionen Euro) und verfehlte das Niveau des Vorjahreszeitraums damit um 1,6 Prozent (währungsbereinigt -2,2 Prozent). Das Unternehmen machte die Verschiebung von Lieferterminen im Großhandelsgeschäft sowie Probleme in China aufgrund der zeitweilig verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie für den Rückgang verantwortlich.
Die im Vergleich zum Vorjahr vorgezogene Auslieferung von Waren an Handelspartner machte sich vor allem in Kanada und Europa bemerkbar. So schrumpfte der Quartalsumsatz auf dem Heimatmarkt um 6,8 Prozent auf 109,2 Millionen Kanadische Dollar und in der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten, Afrika und Lateinamerika umfasst, um 8,4 Prozent (währungsbereinigt -7,3 Prozent) auf 117,1 Millionen Kanadische Dollar.
Die pandemiebedingten Einbußen in China sorgten dafür, dass die Erlöse im gesamten asiatisch-pazifischen Raum um 5,2 Prozent (währungsbereinigt -3,4 Prozent) auf 167,6 Millionen Kanadische Dollar sanken. Robust entwickelten sich die Geschäfte hingegen in den USA: Dort stieg der Umsatz um 11,3 Prozent (währungsbereinigt +6,3 Prozent) auf 182,8 Millionen Kanadische Dollar.
Das Unternehmen konnte zwar seine Bruttomarge verbessern, musste aber aufgrund negativer Währungseffekte, höherer Investitionen und expansionsbedingter Kostensteigerungen einen unerwartet deutlichen Gewinnrückgang melden. Das operative Ergebnis sank gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,2 Prozent auf 194,3 Millionen Kanadische Dollar, der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn schrumpfte sogar um 10,8 Prozent auf 134,9 Millionen Kanadische Dollar (92,7 Millionen Euro).
Angesichts der ernüchternden Entwicklung kappte der Bekleidungsanbieter seine Prognosen für das laufende Geschäftsjahr. Das Management erwartet nun für 2022/23 nur noch einen Umsatz im Bereich von 1,175 und 1,195 Milliarden Kanadischen Dollar, nachdem zuvor 1,2 bis 1,3 Milliarden Kanadische Dollar in Aussicht gestellt worden waren. Das Ziel für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) wurde von 215 bis 255 Millionen Kanadischen Dollar auf 167 bis 182 Millionen Kanadische Dollar gesenkt.
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