Pandemiebedingte Probleme in China: Canada Goose senkt Jahresprognosen trotz starker Quartalszahlen
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Der Bekleidungsanbieter Canada Goose Holdings Inc. hat am Mittwoch überraschend gute Resultate für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 vorgelegt, aber gleichzeitig seine Jahresprognosen nach unten korrigiert. Bei den Anlegern kamen die bescheideneren Ziele nicht sonderlich gut an: Die Aktien des kanadischen Daunenjacken-Spezialisten verloren unmittelbar nach der Veröffentlichung des aktuellen Zwischenberichts zeitweilig mehr als acht Prozent ihres Wertes.
Im jüngsten Quartal, das am 2. Oktober abgeschlossen wurde, belief sich der Umsatz von Canada Goose auf 277,2 Millionen Kanadische Dollar (205,8 Millionen Euro). Damit übertraf er das Niveau des Vorjahresquartals dank kräftiger Zuwächse in Europa und Nordamerika um 19,0 Prozent (währungsbereinigt +22,3 Prozent). Die verschärften Schutzmaßnahmen gegen die Covid-19-Pandemie in China belasteten allerdings die Geschäfte im asiatisch-pazifischen Raum. Die Erlöse in der Region sanken infolgedessen um 2,5 Prozent (währungsbereinigt -0,4 Prozent) auf 56,4 Millionen Kanadische Dollar.
Trotz einer höheren Bruttomarge sackte das Ergebnis aufgrund zahlreicher negativer Einmalfaktoren erheblich ab. Der ausgewiesene operative Gewinn schrumpfte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 62,7 Prozent auf 4,7 Millionen Kanadische Dollar, der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss sank um 66,7 Prozent auf 3,3 Millionen Kanadische Dollar (2,5 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte konnte das Unternehmen seinen Nettogewinn allerdings um 63,1 Prozent auf 23,0 Millionen Kanadische Dollar steigern.
In der ersten Hälfte des laufenden Geschäftsjahres wuchs der Umsatz damit um 20,0 Prozent auf 347,1 Millionen Kanadische Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust stieg um 24,2 Prozent auf 59,1 Millionen Kanadische Dollar.
Weil das Unternehmen derzeit davon ausgeht, dass sich die pandemiebedingten Belastungen der Geschäfte in China sowie die „erheblichen makroökonomischen und politischen Unsicherheiten“ in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen werden, kappte es seine Prognosen. So wurde das Umsatzziel für 2022/23 von 1,3 bis 1,4 Milliarden Kanadischen Dollar auf 1,2 bis 1,3 Milliarden Kanadische Dollar gesenkt. Der Prognosebereich für den um Sondereffekte bereinigten verwässerten Gewinn pro Aktie liegt nun bei 1,31 bis 1,62 Kanadischen Dollar, nachdem zuvor 1,60 bis 1,90 Kanadische Dollar angepeilt worden waren.
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