Esprit: Jahresverlust noch höher als erwartet
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Der in Hongkong ansässige Bekleidungsanbieter Esprit Holdings Ltd. hat das Geschäftsjahr 2023 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Der Verlust fiel letztlich sogar noch deutlich höher aus, als das Unternehmen im Februar auf der Basis vorläufiger Resultate erwartet hatte.
Laut dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht belief sich der Umsatz im vergangenen Jahr auf 5,91 Milliarden Hongkong-Dollar (699,4 Millionen Euro). Damit rutschte er gegenüber dem Vorjahr um 16 Prozent ab. Das Unternehmen machte vor allem die schlechten wirtschaftliche Rahmenbedingungen in Europa und insbesondere in Deutschland für den deutliche Rückgang verantwortlich.
In allen Vertriebskanälen musste das Unternehmen erhebliche Einbußen hinnehmen: Im Großhandelsgeschäft sank der Umsatz um 20 Prozent auf 2,10 Milliarden Hongkong-Dollar, in den eigenen Stores um 14 Prozent auf 1,50 Milliarden Hongkong-Dollar und im E-Commerce um 15 Prozent auf 2,18 Milliarden Hongkong-Dollar. Immerhin stiegen die Lizenzeinnahmen um drei Prozent auf 125 Millionen Hongkong-Dollar
Der Nettofehlbetrag steigt auf umgerechnet 277 Millionen Euro
In Deutschland, dem nach wie vor mit Abstand wichtigsten Markt von Esprit, schrumpfte der kombinierte Groß- und Einzelhandelsumsatz um 19 Prozent auf umgerechnet 1,83 Milliarden Hongkong-Dollar, die Online-Erlöse gingen um 15 Prozent auf 1,18 Milliarden Hongkong-Dollar zurück.
Trotz einer leicht verbesserten Bruttomarge rutschte das Ergebnis weiter ab. Dazu trugen neben den Umsatzeinbußen vor allem höhere Marketingausgaben und umfangreiche Wertberichtigungen bei. Infolgedessen stieg der operative Verlust, der im Vorjahr bei 642 Millionen Hongkong-Dollar gelegen hatte, auf 2,55 Milliarden Hongkong-Dollar. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust erhöhte sich von 664 Millionen auf 2,34 Milliarden Hongkong Dollar (276,7 Millionen Euro).
Angesichts der anhaltenden Verluste zeigte sich das Management beim Blick in die Zukunft zurückhaltend. Derzeit gehe das Unternehmen davon aus, im laufenden Jahr über die nötigen Mittel für die Fortführung des Geschäftsbetriebs zu verfügen, heißt es im aktuellen Geschäftsbericht. Voraussetzungen dafür seien aber die erfolgreiche Beschaffung zusätzlichen Kapitals, die Umsetzung des laufenden Restrukturierungsprogramms, Umsatzzuwächse und ein stringentes Cashflow-Management.
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