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Esprit verringert Jahresverlust: CEO Kristiansen sieht „große Fortschritte“

Von Jan Schroder

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Der Bekleidungskonzern Esprit Holdings Ltd. hat sich angesichts seit Jahren schwächelnder Nachfrage einem radikalen Reformprogramm unterzogen. Dessen Folgen waren an den Resultaten für das Geschäftsjahr 2018/19, die das Unternehmen am Mittwoch vorlegte, deutlich ablesbar. Die Schließung unprofitabler Verkaufsflächen führten zu einem deutlichen Umsatzrückgang, durch die daraus resultierenden Kostensenkungen wurde aber der Verlust aber verkleinert.

Im Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr belief sich der Konzernumsatz auf 12,9 Milliarden Hongkong-Dollar (1,5 Milliarden Euro). Damit lag er um 16,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Bereinigt um Wechselkursveränderungen sanken die Erlöse um 12,9 Prozent. In Deutschland, dem wichtigsten Markt des Unternehmens, ging der Umsatz um 14,2 Prozent (währungsbereinigt -10,4 Prozent) zurück und erreichte 6,7 Milliarden Hongkong-Dollar.

Ladenschließungen drücken Umsatz von Esprit

Auch in den übrigen Regionen machten sich die tiefgreifenden Einschnitte ins Vertriebsnetz deutlich bemerkbar. Im restlichen Europa sanken die Erlöse um 13,1 Prozent (währungsbereinigt -9,5 Prozent) auf 5,0 Milliarden Hongkong-Dollar, im asiatisch-pazifischen Raum sogar um 34,9 Prozent (währungsbereinigt -33,2 Prozent) auf 1,2 Milliarden Hongkong-Dollar. Ein Grund dafür war der Rückzug aus Australien und Neuseeland im Sommer 2018. Für einen Lichtblick sorgte immerhin die Tatsache, dass im europäischen Online-Geschäft im vierten Quartal ein währungsbereinigtes Umsatzplus von 3,9 Prozent erzielt werden konnte.

Die Bruttomarge lag mit 50,3 Prozent unter dem Vorjahresniveau von 51,3 Prozent. Nach Angaben des Unternehmens lag das vor allem daran, dass in der ersten Jahreshälfte umfangreiche Rabattaktionen durchgeführt wurden, um Altbestände abzubauen. Durch die umfangreichen Sparmaßnahmen konnte Esprit seine regulären Betriebskosten kräftig reduzieren: Sie sanken gegenüber dem Vorjahr um 16,6 Prozent.

Esprit strebt weiter schwarze Zahlen 2021/22 an

So schrumpfte der um Sonderfaktoren bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (LBIT) um 35,4 Prozent auf 587 Millionen Hongkong-Dollar. Einschließlich der Restrukturierungsausgaben, Wertberichtigungen und sonstigen Einmaleffekte lag der LBIT bei 2,1 Milliarden Hongkong-Dollar und damit um 7,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettoverlust sank um 16,1 Prozent auf 2,1 Milliarden Hongkong-Dollar (248 Millionen Euro).

CEO Anders Kristiansen, der den Reformkurs nach seinem Einstieg im Sommer 2018 noch einmal verschärft hatte, zeigte sich mit der jüngsten Entwicklung des Unternehmens zufrieden: „Es wurden große Fortschritte hinsichtlich unserer strategischen Ziele im Geschäftsjahr 2018/19 erzielt, und wir haben das erreicht, was wir uns für dieses Geschäftsjahr vorgenommen haben“, erklärte er in einer Mitteilung. Noch gebe es allerdings „viel mehr zu tun“, um das Unternehmen erfolgreich zu transformieren. Das Ziel ist weiterhin, im Geschäftsjahr 2021/22 den Break-even im operativen Geschäft zu schaffen.

Foto: Esprit Facebook-Page

Esprit
Esprit Holdings Ltd.