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Frasers Group verkauft Markenrechte von Missguided an Shein

Von Jan Schroder

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Missguided setzt vor allem auf das Onlinegeschäft mit Fast Fashion Bild: Justin Tallis/AFP

Der britische Handelskonzern Frasers Group Plc trennt sich vom Fast-Fashion-Label Missguided. Am Montag teilte das Unternehmen mit, dass es die geistigen Eigentumsrechte von Missguided einschließlich der Markenrechte an den chinesischen Textilanbieter Shein verkaufen wird. Finanzielle Details der geplanten Transaktion wurden nicht veröffentlicht.

Die Immobilien und Mitarbeiter:innen von Missguided, die bereits in die Modesparte des Konzerns integriert sind, verbleiben demnach bei Frasers. Die Vereinbarung lege zudem die Basis für „spannende Diskussionen mit Shein über mögliche Kollaborationen in unserem gesamten Markenportfolio“, teilte der Einzelhändler mit.

Frasers hatte Missguided erst im vergangenen Jahr aus der Insolvenz übernommen

Die Frasers Group, zu der Handelsketten wie Sports Direct, House of Fraser und Flannels gehören, hatte Missguided erst im Sommer 2022 aus der Insolvenz übernommen. Bereits seit Wochen kursierten Spekulationen über einen bevorstehenden Verkauf des Labels.

Michael Murray, der CEO des Einzelhändlers, erläuterte die Hintergründe der nun verkündeten Entscheidung. „Mit I Saw it First und Missy Empire verfügen wir inzwischen über ein Standbein im Bereich der auf digitale Kanäle ausgerichteten Damenmode“, erklärte er in einem Statement. „Im gegenwärtigen Klima erscheint es sinnvoll, uns in diesem Segment auf weniger Marken zu konzentrieren, indem wir unsere kompletten Mode-Teams behalten, aber das Portfolio straffen.“ Er begrüße zudem die „laufenden Gespräche über eine weitere Zusammenarbeit“ mit Shein, so Murray.

Der Konzern strafft sein Modeportfolio und expandiert durch die Übernahme von Sportscheck im Sportartikel-Segment

Im Kerngeschäft mit Sportartikeln will die Frasers Group hingegen weiter expandieren: Erst vor wenigen Tagen hatte sie die Übernahme der deutschen Handelskette Sportscheck angekündigt.

Shein erklärte, die Lizenz für Missguided an ein neues Joint Venture namens Sumwon Studios zu vergeben, an dem der Konzern und Missguided-Gründer Nitin Passi beteiligt sind. Das Gemeinschaftsunternehmen soll demnach künftig die Marke managen, während die bestehende Infrastruktur von Shein für die Produktion und den Vertrieb genutzt wird.

Shein stärkt seine Präsenz im internationalen Fast-Fashion-Geschäft

Mit der Transaktion verschafft sich der Textilkonzern Zugriff auf ein weiteres namhaftes Fast-Fashion-Label. Am Freitag hatte Shein bereits verkündet, die kürzlich geschlossene Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Mode- und Medienkonzern Authentic Brands Group LLC (ABG) für die Marke Forever 21 weiter zu vertiefen. Demnach wird der Konzern künftig die Linie „Forever 21 x Shein“ entwickeln, produzieren und vermarkten. Sie soll unter anderem Sports- und Activewear sowie Bademode umfassen.

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