Frauenanteil steigt bei Zalando
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Onlinehändler Zalando hatte sich im letzten Herbst das Ziel gesetzt, bis Ende 2023 auf den sechs obersten Führungsebenen im Unternehmen ein ausgewogenes Geschlechterverhältnis zu erreichen - dies wurde laut dem heute veröffentlichten Diversitäts- und Inklusionsbericht „do.BETTER“ mit einem Frauenanteil von 56 Prozent im Aufsichtsrat bereits erreicht.
Auch auf der Ebene der Senior Vice Presidents wurden Fortschritte gemacht: Dort verdoppelte sich der Frauenanteil binnen eines Jahres auf fast 30 Prozent (+13 Prozentpunkte zum Vorjahr), und auch in der Gruppe der Vice Presidents sind jetzt 22 Prozent Frauen repräsentiert (+3 Prozentpunkte zum Vorjahr). Das Unternehmen betonte, fest entschlossen zu sein, das Diversitätsziel bis Ende 2023 auf allen Ebenen zu erreichen. Dies schließt auch den Vorstand ein, in dem bislang noch keine Frauen vertreten sind.
„Wir möchten eine diverse und inklusive Unternehmenskultur schaffen, weil wir davon überzeugt sind, dass Zalando nur so langfristig erfolgreich bleiben wird. Unser Einsatz für D&I ist dabei weit mehr als nur eine Geschäftsstrategie – sondern der einzig richtige Weg. Es ist unsere Vision, zum Starting Point for Fashion, der ersten Anlaufstelle für Mode in Europa, zu werden, und wir möchten alle auf diese Reise mitnehmen. Wandel braucht Zeit. Wir sind zwar noch am Anfang, aber unsere Fortschritte zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind”, kommentiert Zalando Co-CEO Rubin Ritter in einer Pressemitteilung.
Mehr Diversität in Tech-Teams
Was die Tech-Teams angeht, die Produkte und Funktionen im Zalando-Shop entwickeln, so liegt der Frauenanteil derzeit bei 17 Prozent, was dem deutschen Branchendurchschnitt entspricht. Hier den Frauenanteil zu steigern, ist Zalando besonders wichtig, da die Produkte und Funktionen vor allem von Frauen genutzt werden. Um dieses Ungleichgewicht zu korrigieren, weitet das Unternehmen das Ziel des 40/60/*-Korridors für die Geschlechterverteilung deshalb explizit auch auf Tech-Teams aus und investiert fünf Millionen Euro in Initiativen, um mehr Frauen für Tech-Positionen zu gewinnen, weiterzuentwickeln und langfristig zu halten.
Dies ist auch wichtig für die Vergütung, denn obwohl bei Zalando Frauen für jeden Euro, den ein Mann verdient, in vergleichbarer Funktionen 0,99 Euro erhalten (verglichen mit nur 0,94 Euro im Bundesdurchschnitt), weitet sich das geschlechtsspezifische Vergütungsgefälle positionsunabhängig auf 22 Prozent aus, was dem deutschen Durchschnittswert entspricht (21 Prozent).
„Hauptgrund hierfür ist das derzeit noch unausgewogene Verhältnis von Frauen und Männern in Führungspositionen und Tech-Jobs bei Zalando, die besser vergütet werden. Zalando macht es sich zur klaren Aufgabe, diesen Gender Pay Gap zukünftig zu schließen”, verspricht der Onlinehändler.
Aber nicht nur hinter den Kulissen soll sich die Geschlechterdifferenz schließen, auch auf Kunden- und Kundinnenseite: Das Sortiments und die Auswahl der Models soll diversifiziert werden und in der Beauty-Kategorie wurden bereits Produkte für alle Hauttöne ergänzt. Zudem Mode wird in allen Größen gezeigt (nicht nur in winzig kleinen) und Zalando ging vermehrt Partnerschaften mit Marken ein, die von Minderheiten geführt werden.
„Erklärtes Ziel ist es, bis 2022 70 weitere Black-Owned-Modemarken an die Plattform anzubinden und mit Marketingbudget zu unterstützen. Es ist seit diesem Jahr außerdem möglich, sich als Kunde oder Kundin im Zalando-Shop zu registrieren, ohne ein Geschlecht anzugeben. Zudem wurde die Barrierefreiheit auf allen Webseiten und Apps verbessert, damit sie auch von Kunden und Kundinnen mit Behinderungen vollständig navigiert werden können”, erklärt Zalando.
„Diverse und inklusive Teams sind ein entscheidender Erfolgsfaktor, um für unsere vielfältigen Kunden und innen und Partner und Partnerinnen der Starting Point for Fashion zu werden. Der do.BETTER-Report schafft nicht nur Transparenz, sondern auch Verbindlichkeit für Zalando, angestrebte Veränderungen mit Nachdruck umzusetzen. Wir haben im vergangenen Jahr wichtige Fortschritte erzielt und werden weiter hart daran arbeiten, eine vielfältige und inklusive Kultur innerhalb unserer Organisation sowie für unsere Kunden und Kundinnen und Partner und Parnerinnen aufzubauen“, fügt Astrid Arndt hinzu, SVP People and Organization bei Zalando.
Dies ist Zalandos erster do.Better Diversitäts- und Inklusionsbericht, der auf der Website des Unternehmens einzusehen ist. Er soll ab jetzt zum jährlichen Ereignis werden und wurde zum Anlass genommen, ab sofort gendergerechte Sprache im Unternehmen einzuführen.
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Bilder: Zalando