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Global Fashion Group rutscht 2022 tiefer in die roten Zahlen

Von Jan Schroder

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Bild: Global Fashion Group

Der Verlust des E-Commerce-Konzerns Global Fashion Group SA (GFG) ist im Geschäftsjahr 2022 weiter gewachsen. Das insgesamt „schwächere Marktumfeld“ bremste zudem die Umsatzentwicklung. Das geht aus aktuellen Zahlen hervor, die das Unternehmen am Mittwoch vorlegte.

In den nun veröffentlichten Resultaten ist der Umsatzbeitrag der Onlineplattform Lamoda, die in Russland, Kasachstan und Belarus aktiv ist, bereits nicht mehr enthalten. Die Global Fashion Group hatte das Segment im Dezember an den russischen Investor Iakov Panchenko verkauft. Vom Jahresbeginn bis zum Zeitpunkt der Veräußerung hatte Lamoda demnach einen Umsatz in Höhe von 794,4 Millionen Euro erzielt.

Die Unternehmensgruppe betreibt nun nur noch die Online-Modeshops Dafiti in Lateinamerika, Zalora in Südostasien und The Iconic in Australien und Neuseeland. Gemeinsam kamen die drei Sparten im vergangenen Jahr auf einen Umsatz von 1,10 Milliarden Euro und übertrafen das Niveau von 2021 damit um 6,4 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen legten die Erlöse allerdings nur geringfügig zu (+0,1 Prozent). Das Nettowarenvolumen (NMV), das auch die Umsätze von Partnermarken auf den Onlineplattformen des Unternehmens einschließt, wuchs um 5,6 Prozent auf 1,61 Millionen Euro, ging währungsbereinigt aber leicht zurück (-0,7 Prozent).

Aufgrund von Kostensteigerungen vergrößerten sich die Verluste des Konzerns. Der um Sondereffekte bereinigte Fehlbetrag vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) fiel mit 40,8 Millionen Euro mehr als doppelt so hoch aus wie im Vorjahr, als er bei 19,0 Millionen Euro gelegen hatte. Der Verlust aus fortgeführten Geschäftsbereichen wuchs um 43,9 Prozent auf 178,4 Millionen Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende ausgewiesene Nettoverlust, der auch die Ergebnisbeiträge der inzwischen abgegebenen Unternehmensteile umfasst, stieg um 58,1 Prozent auf 196,3 Millionen Euro.

Der Konzern kündigte an, zukünftig den Schwerpunkt von weiteren Umsatzzuwächsen auf eine Verbesserung der Rentabilität zu verlagern. Für 2023 rechnet er daher damit, dass der Umsatz und das NMV bestenfalls das Vorjahresniveau erreichen, während die operative Marge durch besseres Kostenmanagement steigen wird. Im Jahr 2024 soll dann der Break-Even-Point beim um Sondereffekte bereinigten EBITDA erreicht werden.

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