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Gucci weiter im Höhenflug: Kering bilanziert starkes erstes Halbjahr

Von Jan Schroder

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Der französische Luxusgüterkonzern Kering SA hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2018 glänzende Geschäfte gemacht. Der Umsatz stieg trotz negativer Währungseffekte um mehr als ein Viertel. Durch Sondereffekte im Zusammengang mit der Trennung von der deutschen Tochter Puma wurde der Nettogewinn sogar nahezu verdreifacht.

In der ersten Jahreshälfte erwirtschaftete Kering einen Konzernumsatz aus fortgeführten Geschäften – also ohne die Anteile der inzwischen abgegebenen oder noch zum Verkauf stehenden Marken Puma, Volcom, Stella McCartney und Christopher Kane – in Höhe von 6,43 Milliarden Euro. Das entsprach einer Steigerung um 26,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse sogar um 33,9 Prozent.

In allen wichtigen Marktregionen konnte der Konzern kräftig zulegen. Währungsbereinigt stieg der Umsatz in Nordamerika um 45,4 Prozent, in Japan um 30,7 Prozent, im übrigen asiatisch-pazifischen Raum um 37,6 Prozent und in Westeuropa um 25,1 Prozent.

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Der Halbjahresumsatz von Gucci stieg um 36 Prozent

Verlassen konnte sich der Konzern auf die anhaltende Stärke des Luxuslabels Gucci: Dessen Erlöse wuchsen um 36,0 Prozent (währungsbereinigt +44,1 Prozent) auf 3,85 Milliarden Euro. Die Marke Yves Saint Laurent legte um 13,7 Prozent (währungsbereinigt +19,7 Prozent) auf 808,2 Millionen Euro zu.

Weniger erfreulich sah es erneut beim Label Bottega Veneta aus, das erst kürzlich seinen langjährigen Chefdesigner Tomas Maier durch Daniel Lee ersetzt hatte. Dort sank der Umsatz um 6,5 Prozent (währungsbereinigt -0,9 Prozent) auf 552,2 Millionen Euro. Zuletzt litten die Geschäfte der Marke nach Angaben des Konzerns auch unter den sinkenden Touristenzahlen in Westeuropa.

Glänzend entwickelten sich hingegen die kleineren Luxuslabels der Unternehmensgruppe: Sie steigerten ihren gemeinsamen Umsatz um 31,1 Prozent (währungsbereinigt +36,5 Prozent) auf 995,5 Millionen Euro. Dazu trugen laut Kering „exzellente Resultate“ von Balenciaga und „starke Zuwächse“ bei Alexander McQueen bei.

Durch Sondereffekte aufgrund der Trennung von Puma stieg der Nettogewinn um 186 Prozent

Auch beim Gewinn ging es kräftig aufwärts: Das operative Ergebnis des Konzerns aus fortgeführten Geschäften stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum dank einer deutlich höheren Marge um 53,1 Prozent auf 1,77 Milliarden Euro. Der auf die Anteilseigner entfallende Nettogewinn aus fortgeführten Geschäften wuchs bereinigt um Sondereffekte um 54,9 Prozent auf 1,26 Milliarden Euro. Verbuchen konnte Kering sogar einen deutlich höheren Halbjahresüberschuss. Weil die Trennung vom deutschen Sportartikler Puma, der im Mai in die Unabhängigkeit entlassen worden war, einen einmaligen Kapitalgewinn in Höhe von knapp 1,15 Milliarden Euro zur Folge hatte, stieg der ausgewiesene Nettogewinn nach Minderheitsanteilen sogar von 825,8 Millionen Euro auf 2,36 Milliarden Euro (+185,7 Prozent).

Foto: Gucci Facebook-Page
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