„Herausragendes“ erstes Quartal: Zalando hebt Jahresprognosen an
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Der Berliner Modeversender Zalando SE hat am Donnerstag wie erwartet starke Zahlen für das erste Quartal 2021 vorgelegt und seine Prognosen für das gesamte Geschäftsjahr angehoben. Das Unternehmen habe in den ersten drei Monaten des Jahres „sein bislang stärkstes Wachstum seit dem Börsengang 2014 erzielt“, betonte Finanzvorstand David Schröder in einer Mitteilung.
Bei allen wichtigen Kennzahlen konnte der E-Commerce-Spezialist im ersten Vierteljahr kräftig zulegen. So übertraf das Bruttowarenvolumen (GMV) mit 3,15 Milliarden Euro das entsprechende Vorjahresniveau um 55,6 Prozent. Der Umsatz legte um 46,8 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro zu. Grundlage war ein deutlich höherer Kundenzuspruch: So stieg die Zahl der Bestellungen gegenüber dem ersten Quartal 2020 um 51,1 Prozent auf 56,0 Millionen. Die Anzahl der aktiven Kunden lag bei 41,8 Millionen und damit um 30,9 Prozent über dem Vorjahreswert.
Auch beim Gewinn machte Zalando deutliche Fortschritte: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich auf 78,6 Millionen Euro, nachdem der Versender im Vorjahresquartal noch einen entsprechenden Fehlbetrag von 113,1 Millionen Euro ausweisen musste. Bereinigt um Aufwendungen für anteilsbasierte Vergütungen lag das EBIT bei 93,3 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettogewinn in Höhe von 34,5 Millionen Euro. Im ersten Quartal 2020 hatte das Unternehmen einen Verlust von 86,4 Millionen Euro verbucht.
Der Versender setzt sich höhere Umsatz- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr
Zudem setzte sich Zalando höhere Ziele für das gesamte Geschäftsjahr. Die Gründe dafür seien „das außergewöhnlich starke und profitable Wachstum im ersten Quartal 2021, anhaltend hohes Wachstum im zweiten Quartal und ein stabiler Ausblick für das zweite Halbjahr“, heißt es in einer Mitteilung. Das Unternehmen rechnet daher jetzt mit einem Wachstum des GMV um 31 bis 36 Prozent auf 14,0 bis 14,6 Milliarden Euro. Zuvor hatte es ein Plus von 27 bis 32 Prozent in Aussicht gestellt.
Der Umsatz soll den aktuellen Schätzungen zufolge um 26 bis 31 Prozent zulegen und 10,1 bis 10,5 Milliarden Euro erreichen. Bislang war ein Wachstum um 24 bis 29 Prozent erwartet worden. Der Zielkorridor für das bereinigte EBIT wurde von 350 bis 425 Millionen Euro auf 400 bis 475 425 Millionen Euro angehoben.
Um die erwarteten Zuwächse bewältigen zu können, baut der Versender auch seine Infrastruktur aus. Bis 2023 will er die Zahl seiner Logistikzentren von zehn auf 15 erhöhen. „Zwei Zentren in Rotterdam und Madrid stehen kurz vor der Fertigstellung und werden 2021 den Betrieb aufnehmen. Die Bauarbeiten an drei neuen Logistikzentren in Frankreich, Deutschland und Polen starten in den kommenden zwölf Monaten“, erklärte das Unternehmen.
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