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Hugo Boss verkündet Rekordresultate und warnt vor Unsicherheiten

Von Jan Schroder

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Ein Store von Boss in Tokio Bild: Hugo Boss AG

Wie bereits Mitte Januar angekündigt hat der Metzinger Modekonzern Hugo Boss AG das Geschäftsjahr 2023 mit einem neuen Umsatzrekord abgeschlossen. Auch das Ergebnis wurde kräftig gesteigert. Am Donnerstag legte das Unternehmen nun seine endgültigen Jahresresultate vor und gab einen Ausblick auf die Zukunft. Der fiel angesichts der anhaltend schwierigen Rahmenbedingungen eher verhalten aus.

Den nun vorgelegten Zahlen zufolge erreichte der Konzernumsatz im vergangenen Jahr eine Höhe von knapp 4,20 Milliarden Euro. Damit wurde das Niveau von 2022 um 15 Prozent übertroffen. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 18 Prozent.

Kräftige Zuwächse in Asien und Amerika beflügeln den Umsatz

Das deutliche Plus verdankte der Bekleidungsanbieter überdurchschnittlichen Zuwächsen in Amerika und Asien. In Amerika legte der Umsatz um 21 Prozent (währungsbereinigt +23 Prozent) auf 955 Millionen Euro zu, im asiatisch-pazifischen Raum stieg er sogar um 23 Prozent (währungsbereinigt +32 Prozent) auf 576 Millionen Euro.

In der Region EMEA, die Europa, den Nahen Osten und Afrika umfasst, erzielte der Konzern ein Plus von elf Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 2,56 Milliarden Euro. Die globalen Lizenzeinnahmen beliefen sich auf 104 Millionen Euro und übertrafen das Vorjahresniveau damit um 13 Prozent.

Der Konzern will die Dividende deutlich erhöhen

Die Bruttomarge fiel mit 61,5 Prozent trotz gesunkener Frachtkosten etwas niedriger aus als im Vorjahr. Das Unternehmen führte „eine unvorteilhafte Entwicklung der Wechselkurse sowie ein gegen Ende des Jahres zunehmend rabattintensives Umfeld“ zur Begründung an.

Dank des kräftigen Umsatzwachstums wurde das Ergebnis aber klar verbessert. Der operative Gewinn (EBIT) stieg gegenüber dem Vorjahr um 22 Prozent auf 410 Millionen Euro, der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss erreichte eine Höhe von 258 Millionen Euro und übertraf das Niveau von 2022 damit um 23 Prozent. Angesichts der starken Ergebnisentwicklung schlug der Vorstand eine Erhöhung der Jahresdividende von 1,00 auf 1,35 Euro pro Aktie vor.

Vertrag verlängert: CEO Daniel Grieder Bild: Hugo Boss AG

CEO Daniel Grieder, dessen Vertrag in dieser Woche vorzeitig bis Ende 2028 verlängert wurde, sieht den Konzern angesichts der kräftigen Zuwächse auf Kurs. „2023 war für Hugo Boss ein weiteres überaus erfolgreiches Jahr“, erklärte er in einem Statement. „Im zweiten vollen Jahr der Umsetzung unserer Wachstumsstrategie ‚Claim 5‘ haben wir große Fortschritte in sämtlichen Geschäftsbereichen erzielt und die Dynamik von Boss und Hugo weiter beschleunigt. Diese Erfolge belegen, dass wir mit ‚Claim 5‘ die richtige Strategie haben, um das volle Potenzial unserer Marken zu erschließen.“

Anhaltende Unsicherheiten bremsen das Wachstum

Mit Blick auf die nähere Zukunft gab sich das Management allerdings zurückhaltend. Für das laufenden Jahr 2024 peilt es ein Umsatzwachstum um drei bis fünf Prozent auf 4,30 bis 4,45 Milliarden Euro an. Das EBIT soll um fünf bis 15 Prozent auf 430 bis 475 Millionen Euro gesteigert werden.

„Mit der Prognose berücksichtigt das Unternehmen das anhaltend schwache Konsumklima, das derzeit die weltweiten Konsumausgaben, insbesondere in verschiedenen europäischen Märkten, belastet“, heißt es in einer Mitteilung. „Geopolitische Spannungen, einschließlich der unvermindert andauernden Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten“, stellten im laufenden Jahr zudem „eine zusätzliche Unsicherheit“ dar.

Angesichts dieser „anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten“ stellte die Konzernführung sein mittelfristiges Umsatzziel infrage. Eigentlich war geplant, den Umsatz bis 2025 auf fünf Milliarden Euro zu steigern. Das Erreichen dieses Meilensteins könne sich aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen „leicht verzögern“, warnte das Unternehmen.

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