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Levi Strauss präsentiert gute Quartalszahlen und streicht Prognose

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungsanbieter Levi Strauss & Co. hat am Dienstag solide Zahlen für das erste Quartal 2019/20 vorgelegt. Der Gewinn übertraf die Erwartungen der Analysten. Aufgrund der Covid-19-Pandemie rechnet das Unternehmen nun aber mit massiven Belastungen. Angesichts der unsicheren Lage zog es seine Jahresprognosen zurück.

Im ersten Quartal, das am 23. Februar endete, erwirtschaftete Levi Strauss einen Umsatz in Höhe von 1,51 Milliarden US-Dollar (1,39 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahreszeitraum bedeutete das eine Steigerung um fünf Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen lag die Wachstumsrate bei sechs Prozent. Nach eigenen Angaben profitierte das Unternehmen davon, dass die umsatzträchtige Black-Friday-Woche anders als im Vorjahr ins erste Quartal fiel. Den daraus resultierenden Zuwachs bezifferte es auf etwa drei Prozentpunkte. Die zusätzlichen Erlöse konnten Einbußen aufgrund der Unruhen in Hongkong und der Corona-Krise in China mehr als ausgleichen. Diese beiden Faktoren hätten die Umsatzentwicklung um zwei Prozentpunkte gedrückt, erklärte Levi Strauss.

In Amerika stieg der Quartalsumsatz um vier Prozent auf 746 Millionen US-Dollar, in Europa wuchs er sogar um zehn Prozent (währungsbereinigt +13 Prozent) auf 513 Millionen US-Dollar. In Asien gingen die Erlöse um zwei Prozent (währungsbereinigt -1 Prozent) auf 248 Millionen US-Dollar zurück. In den letzten sechs Wochen des Quartals seien die Umsätze durch die angesichts des Coronavirus-Ausbruchs in China angeordneten Ladenschließungen und insgesamt niedrigere Kundenfrequenzen belastet worden, teilte das Unternehmen mit. Das habe zu Umsatzeinbußen in Höhe von etwa zwanzig Millionen US-Dollar geführt.

Der Nettogewinn steigt im ersten Quartal um vier Prozent

Höhere Endverbraucherpreise sowie die gestiegenen Anteile des eigenen Einzelhandels und des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz sorgten für eine Verbesserung der Bruttomarge. Allerdings drückten gesteigerte Ausgaben für Werbemaßnahmen und erfolgsbasierte Vergütungen sowie Investitionen in die internationale Expansion und den Ausbau der Omnichannel-Angebote den operativen Gewinn: Er sank um elf Prozent auf 178,8 Millionen US-Dollar. Aufgrund deutlich niedrigerer Steuerbelastungen stieg der auf die Anteilseigner entfallende Quartalsüberschuss um vier Prozent auf 152,7 Millionen US-Dollar (140,6 Millionen Euro). Bereinigt um Sondereffekte wuchs der Nettogewinn sogar um acht Prozent auf 162,4 Millionen US-Dollar.

Seit dem Beginn des zweiten Quartals hat sich die Situation auch für Levi Strauss aufgrund der Covid-19-Ausbreitung und der damit zusammenhängenden Schutzmaßnahmen grundlegend verändert. In China seien mittlerweile alle eigenen Stores wieder geöffnet, erklärte das Unternehmen. Kundenfrequenzen und Umsätze lägen dort zwar weiter unter dem Vorjahresniveau, verbesserten sich aber zunehmend. Dafür sind seit Mitte März alle Shops in Europa und Amerika sowie in den asiatischen Märkten außerhalb von China, Südkorea und Japan geschlossen. Dementsprechend erwartet der Bekleidungsanbieter „erhebliche negative Auswirkungen“ auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung. Wie hoch diese ausfallen werden, sei aufgrund der aktuellen Unsicherheiten noch nicht absehbar. Daher zog das Unternehmen seine Ende Januar veröffentlichten Jahresprognosen zurück.

Foto: Levi’s Facebook-Page

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