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Levi Strauss steigert Jahresumsatz und warnt vor Problemen in China

Von Jan Schroder

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Der US-amerikanische Bekleidungskonzern Levi Strauss & Co. hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit soliden Zuwächsen beim Umsatz und Ergebnis abgeschlossen. Die Aussichten für die nähere Zukunft werden aber durch den Ausbruch des Coronavirus getrübt. Am Donnerstag teilte das Unternehmen mit, dass es vorübergehend die Hälfte seiner Läden in China geschlossen habe. „Das wird unseren Wachstumszielen kurzfristig einen Dämpfer versetzen“, erklärte Chief Financial Officer (CFO) Harmit Singh in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das am 24. November 2019 abgeschlossen wurde, kam Levi Strauss auf einen Umsatz in Höhe von 5,76 Milliarden US-Dollar (5,21 Milliarden Euro). Gegenüber dem Vorjahr bedeutete das eine Steigerung um 3,4 Prozent. Bereinigt um Wechselkursveränderungen wuchsen die Erlöse um 5,8 Prozent. Damit habe der Umsatz „am oberen Ende“ des eigenen Zielkorridors gelegen, betonte CEO Chip Bergh in einer Mitteilung. Gebremst wurde das Wachstum unter anderem dadurch, dass der umsatzträchtige Black Friday nicht ins vierte Quartal fiel, sondern erst im neuen Geschäftsjahr berücksichtigt wird.

In Europa und Asien wächst der Umsatz kräftig

In Amerika übertrafen die Erlöse mit 3,04 Milliarden US-Dollar das Vorjahresniveau nur knapp (+0,5 Prozent, währungsbereinigt +0,8 Prozent). Deutlichere Zuwächse erzielte Levi Strauss in Übersee: In Europa wuchs der Umsatz um 7,4 Prozent (währungsbereinigt +13,3 Prozent) auf 1,65 Milliarden US-Dollar, in Asien um 5,8 Prozent (währungsbereinigt +9,5 Prozent) auf 886,5 Millionen US-Dollar.

Auch beim Gewinn machte der Bekleidungsanbieter Fortschritte. Trotz negativer Währungseffekte blieb die Bruttomarge konstant, weil die Umsatzanteile des Auslandsgeschäfts und des eigenen Einzelhandels stiegen und die Preise erhöht wurden. So stieg das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um vier Prozent auf 611 Millionen US-Dollar. Der ausgewiesene Nettogewinn wuchs sogar um 39 Prozent auf 394,6 Millionen US-Dollar (356,5 Millionen Euro). Allerdings hatten hohe steuerliche Einmalbelastungen das Ergebnis im Vorjahr gedrückt. Bereinigt um alle Sonderfaktoren legte der Überschuss immerhin um neun Prozent zu und erreichte 456,2 Millionen US-Dollar.

Für das laufende Geschäftsjahr 2019/20 prognostiziert das Unternehmen ein Umsatzwachstum um etwa sechs Prozent (währungsbereinigt +7 Prozent). Die unabsehbaren Folgen der aktuellen Probleme in China sind dabei naturgemäß noch nicht berücksichtigt. Der um Sondereffekte bereinigte verwässerte Gewinn pro Aktie soll 1,18 bis 1,22 US-Dollar erreichen. Im vergangenen Jahr hatte er bei 1,12 US-Dollar gelegen.

Foto: Levi’s Facebook-Page

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