Mister Spex: Filialschließungen sorgen für Umsatzrückgang im dritten Quartal
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Der Berliner Brillenhändler Mister Spex SE hat das dritte Quartal des Geschäftsjahres 2024 mit Umsatzeinbußen und einem deutlich gestiegenen Verlust abgeschlossen. Das Unternehmen verwies aber am Donnerstag darauf, dass es im Kernmarkt Deutschland wachsen und Fortschritte bei seinen Reformen machen konnte.
Im Zeitraum von Juli bis September belief sich der Konzernumsatz auf 57,8 Millionen Euro. Damit verfehlte er das Niveau des Vorjahresquartals um drei Prozent. Der Rückgang sei „hauptsächlich auf die Schließung internationaler Filialen in Skandinavien, Österreich und der Schweiz im Rahmen des Transformations- und Restrukturierungsprogramms ‚SpexFocus‘ zurückzuführen“, erklärte das Unternehmen. In Deutschland seien die Erlöse hingegen um zwei Prozent auf 46,3 Millionen Euro gestiegen.
Die Bruttomarge steigt deutlich
Die Bruttomarge, die im Vorjahreszeitraum bei 45,8 Prozent gelegen hatte, wurde indessen auf 48,8 Prozent verbessert. „Dieser Anstieg wird durch einen höheren Anteil margenstarker Verkäufe von Korrektionsbrillen sowie eine Reduzierung von Rabatten und Werbeaktionen getrieben“, teilte der Einzelhändler mit.
Trotzdem musste das Unternehmen einen um Sondereffekte bereinigten Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) in Höhe von 1,4 Millionen Euro hinnehmen, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein positives bereinigtes EBITDA von 0,2 Millionen Euro erzielt worden war. Der ausgewiesene Nettoverlust erhöhte sich nicht zuletzt aufgrund umfangreicherer Abschreibungen und Wertminderungen von 8,7 auf 15,3 Millionen Euro.
CFO Schulz-Gohritz sieht Mister Spex auf einem „klaren Weg zu einem nachhaltig profitablen Wachstum“
Chief Financial Officer (CFO) Stephan Schulz-Gohritz, der das Unternehmen seit dem Rücktritt von CEO Dirk Graber übergangsweise leitet, zeigte sich angesichts der jüngsten Reformen zuversichtlich: „Mit der konsequenten Umsetzung unseres Transformations- und Restrukturierungsprogramms ‚SpexFocus‘ sind wir auf einem klaren Weg zu einem nachhaltig profitablen Wachstum“, erklärte er in einem Statement.
„Während wir im deutschen Kernmarkt positive Entwicklungen verzeichnen, bleibt unser strategischer Fokus darauf gerichtet, hochwertige Produkte und Services bereitzustellen, um die Bedürfnisse unserer Kunden bestmöglich zu erfüllen“, betonte Schulz-Gohritz. „Durch die Konzentration auf margenstarke Produkte und die Straffung unseres internationalen Geschäfts sind wir überzeugt, sowohl die Kundenzufriedenheit als auch nachhaltiges Wachstum voranzutreiben.“
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